Kirche "St. Margarethe" in Lunstädt Kirche "St. Margarethe" in Lunstädt: Anstrengender Job unterm Kirchendach

LUNSTÄDT - Sie heißen „Auferstehung“, „Himmelfahrt“ und „Jesu Geburt“. Doch die aus dem frühen 18. Jahrhundert stammenden Öl-Deckengemälde der Lunstädter Kirche „St. Margarethe“ - sie haben als Vorlage Kupferstiche von Matthäus Merian aus der Merianbibel - waren zuletzt unter anderem durch Wassereinbrüche in einem beklagenswerten Zustand, wiesen weiße Fehlstellen auf, waren an der Oberfläche wie erblindet.
Für Experten ist klar, dass die Werke mal zu einer kompletten Deckengestaltung gehörten. Vielleicht waren sie in einen Wolken-Himmel eingebettet. Doch Genaueres ist nicht bekannt. Man weiß nur, dass die hölzerne Decke Anfang des 20. Jahrhunderts farblich verändert wurde. Auch hat damals die bis dahin glatte Deckentonne Schmuckleisten erhalten.
Dieser Tage nun verhelfen die beiden freischaffenden halleschen Restauratorinnen Andrea Himpel und Linda Haselbach dem Bilder-Trio zu neuem Glanz. Sie reinigen es vom Schmutz der Jahre. Sie retuschieren Stellen, wo von der Farbe nichts übrig blieb oder wo sie locker geworden war. Sie befestigen bemalte Leinwandstreifen, die einst über die Fugen geklebt wurden, wieder an ihrem Platz. Und das trotz einer super anstrengenden Über-Kopf-Arbeit alles quasi in Rekordzeit. Schon im Mai soll dieser Teil der laufenden Arbeiten am Gotteshaus beendet sein. (mz)