1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Merseburg
  6. >
  7. K & S Edelstahl GmbH Querfurt: K & S Edelstahl GmbH Querfurt: Gemietete Werkhalle längst zu klein

K & S Edelstahl GmbH Querfurt K & S Edelstahl GmbH Querfurt: Gemietete Werkhalle längst zu klein

Von Jörg Müller 30.07.2003, 17:53

Querfurt/MZ. - Um künftig auch größere Aufträge abwickeln zu können, werden die KKS und die 2001 gegründete K & S Edelstahl GmbH im nächsten Jahr in eine eigene Produktionsstätte im Obhäuser Weg umziehen. Anfang August beginnt deren Bau.

"Die Planung hat sehr lange gedauert", sagt von Köckritz. "Mit das größte Problem war das Abwasserproblem in Querfurt." Außerdem musste das Vorhaben nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz geprüft werden. Die K & S Edelstahl will nämlich eine Beizerei errichten, das ist eine Anlage zur chemischen Oberflächenbehandlung von Edelstahl. "Und dann haben wir erst im Februar dieses Jahres erfahren, dass sich die Fördermittel-Kriterien im vergangenen Jahr geändert haben", so der Geschäftsführer. "Dabei hatten wir unseren Antrag bereits 2001 gestellt." So wäre die ganze Sache fast noch gescheitert. "Im Juni hat das Land dann mitgeteilt, dass das Projekt so gefördert wird wie beantragt." Das heißt: 35 Prozent der rund 2,3 Millionen Euro Investitionssumme schießt das Land zu.

Die Gründer und Gesellschafter der KKS Apparatebau - von Köckritz, Bernd Kramer und Tobias Stach - kannten sich aus einer früheren Firma. "Wir haben ganz klein angefangen", berichtet von Köckritz, der besonders die gute Unterstützung durch die Kreissparkasse lobt. Mittlerweile habe sich die Qualitätsarbeit des Unternehmens herum gesprochen. "Wir sind deutschlandweit und im Ausland

tätig." Die Produkte, vor allem Behälter und Anlagen zur Wasseraufbereitung, kommen in Kläranlagen, Kraftwerken, in der Lebensmittel- oder pharmazeutischen Industrie zum Einsatz. "Wir haben kein eigenes Sortiment, sondern fertigen alles auf Kundenwunsch."

Mit der Beizerei, die am neuen Standort entsteht, wird das Unternehmen zum einen die bisherige Vergabe dieser Arbeiten an eine Fremdfirma einsparen. "Außerdem wollen wir das auch anderen Unternehmen anbieten", so von Köckritz. Er rechne mit zehn bis zwölf neuen Arbeitsplätzen in diesem Bereich. Derzeit zählt die K & S Edelstahl, die er und Stach leiten, sechs Beschäftigte, bei der KKS Apparatebau sind es 25 - inklusive drei Auszubildender zum Metallbauer / Konstruktionsmechaniker. "Wir hatten von Anfang an Lehrlinge. Und wir haben auch immer versucht, sie - wenn sie ihre Leistung bringen - zu übernehmen." Trotzdem sei es nicht einfach, motivierte Jugendliche mit den entsprechenden Voraussetzungen zu finden. "Es ist zwar eine abwechslungsreiche, weil wir immer etwas anderes bauen, aber auch schwere Arbeit." Von Köckritz: "Gutes Fachpersonal ist Mangelware."

Die Aufträge für den Neubau sollen möglichst in der Region bleiben, sagt der Geschäftsführer. Gründung und Rohbau wurden an das Barnstädter Bauunternehmen Schmidt vergeben, Heizung / Sanitär an die Firma Pleitz aus Laucha. Die Werkhalle wird die TEHA Querfurt errichten. "Das ist eine ziemlich aufwändige Konstruktion." So kommen etwa spezielle Platten zum Einsatz, die lärmschluckend wirken - sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Umwelt.