Interview mit Roland Prondzinsky Interview mit Roland Prondzinsky: Merseburger Kardiologe sieht Wende als Problem fürs Herz

Merseburg - Dass in Ostdeutschland deutlich mehr Menschen unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden, könnte auch mit dem Fall der Mauer zu tun haben. Zu diesem Schluss kommt Roland Prondzinsky, Kardiologe und Ärztlicher Direktor am Carl-von-Basedow-Klinikum in Merseburg, anlässlich des Weltherztags an diesem Dienstag.
„Nach der Wende sind viele junge, gesunde Menschen weggegangen, die älteren und kränkeren sind geblieben. Mutmaßlich hatte aber auch der Stress um die Wende herum für viele Menschen ganz große Lebensveränderungen dargestellt“, sagte Prondzinsky.
Die Wende sei für viele ein biografischer Einschnitt gewesen, der nicht für alle günstig ausgefallen sei. Viele hätten im Zuge der Wende mit ihrem Beruf auch ihre ganze Lebensperspektive verloren.
Im Carl-von-Basedow-Klinikum werden jährlich 4.000 Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen behandelt, zudem werden 300 Schrittmacher implantiert. Prondzinsky riet insbesondere Männern ab 50 Jahren, regelmäßig das Herz checken zu lassen. (mz)
Das gesamte Interview mit dem Kardiologen lesen Sie in der Dienstagsausgabe der MZ.
