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Interview mit Reinhard Rumprecht Interview mit Reinhard Rumprecht: «Das «Gipfel»-Logo ist keine heilige Kuh»

11.03.2003, 16:23

Merseburg/MZ. - Was fällt Ihnen ein zum Stichwort Merseburg und Tourismus?

Rumprecht: Wir haben weit mehr zu bieten als man sieht.

Was sieht man denn nicht?

Rumprecht: Da denke ich vor allem an das Chemiemuseum. Es ist viel zu wenig bekannt, das müssen wir ändern. Gute Chancen sehe ich in der engen Zusammenarbeit mit dem Deutschen Museum in München. Zu wenig wissen wir auch über Merseburg als Residenzstadt. Solche Geschichte muss man aufgreifen und in ein entsprechendes Marketing-Konzept bringen.

Kann das denn die Stadt?

Rumprecht: Das geht nur gemeinsam mit zuverlässigen Partnern, in einer Kooperation. Da sehe ich das Domstift und den wieder erstarkenden Fremdenverkehrsverein, aber auch die Fachhochschule. Natürlich muss auch die Politik einbezogen sein. Bei den politischen Mandatsträgern muss sich das Bewusstsein entwickeln, dass der Tourismus ein wesentliches Standbein ist.

Wer von außerhalb kommt und zum Schloss will, beginnt erst mal mit der Parkplatzsuche. . .

Rumprecht: Das wird sich in absehbarer Zeit ändern. In der Schulstraße entsteht ein Parkplatz, weitere sind geplant in der Hälter- und der Georgstraße. Alle drei in Schloßnähe!

Wie wichtig ideenreiche Werbung ist, hat die ITB gezeigt. Oder spart die Stadt künftig auch hier?

Rumprecht: Es gibt weniger Geld, das stimmt, aber das muss man eben sinnvoll einsetzen. Ich denke, man sollte mal über das Logo "Merseburg ist der Gipfel" nachdenken. Für mich hat das eher einen negativen Touch. Viel besser finde ich, angelehnt an die Zaubersprüche, die Bezeichnung "zauberhaft". Wir müssen da einfach drüber reden.

Haben Sie neue Ideen für die Vermarktung der Stadt entdeckt?

Rumprecht: Zum Beispiel, dass wir ein gutes Produkt brauchen für das Bistum-Jubiläum 2004. Weshalb soll es nicht ein Wein sein aus Italien oder Frankreich? Immerhin haben wir da unsere Partnerstädte.