Hydrantensuche per App Hydrantensuche per App: Wie die Feuerwehr Löschwasser finden kann

Merseburg - Wenn es brennt, zählt jede Sekunde. Dann sollten Feuerwehrleute nicht lange nachdenken müssen, wo sie am schnellsten das nötige Löschwasser herbekommen. Bisher haben sich auch die Kommunen im Saalekreis auf Straßenkarten und analoge Pläne verlassen müssen. Jetzt gibt es endlich eine App, die sich die Kameradinnen und Kameraden auch auf ihre Smartphones laden können.
Löschwasser per App vor allem für Kommunen
Die Freiwillige Feuerwehr Querfurt und die in Bad Lauchstädt haben sie bereits. Die Stadt Merseburg soll die App offiziell in den nächsten Wochen erhalten. Trinkwasserversorger Midewa hat dafür ein eigenes System entwickelt, in dem alle Hydranten erfasst sind. „Das wollen wir allen Kommunen zur Verfügung stellen“, erklärte Midewa-Geschäftsführer Uwe Störzner gegenüber der MZ.
„Jede Kommune bekommt einen eigenen Zugang und kann dann für ihr Gebiet sehen, wo sich die Hydranten befinden. Mit einem Klick auf die Karte erfährt man auch, welchen Wasserdruck es an der Stelle gibt und auch welche Durchflussmengen – ob also zum Beispiel die nötigen 48 Kubikmeter pro Stunde erreicht werden.“
In Merseburg sind es 151 Kilometer und 997 Hydranten
Da es Gebiete gebe, in denen Internet nicht funktioniere, könne man die Karten auch herunterladen und offline benutzen, erörterte Störzner.
Die Midewa braucht die Hydranten zum Durchspülen und Entlüften ihrer Leitungen, die insgesamt 4.000 Kilometer lang sind und mit 14.000 Hydranten bestückt sind. In Merseburg sind es 151 Kilometer und 997 Hydranten. „Das Netz wächst aber beständig“, sagt Störzner. Alle vier Jahre würden alle Hydranten überprüft. (mz)