Das Haus der Stars in Merseburg: Hotel Radisson Blu Merseburg: Das Haus der Stars - Was wohl kein Hotel der Welt bietet

Merseburg - Ob Peter Maffay, die Münchner Freiheit oder Komiker und Schauspieler Christoph Maria Herbst - so einige Promis haben im Haus von Julian Tschon bereits genächtigt und sich sichtlich wohlgefühlt - zwei dicke Gästebücher belegen das. „Zum wiederholten Male war es schön hier“, schrieb etwa Heinz Rudolf Kunze im Januar vergangenen Jahres. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Nicht etwa in Tschons privaten vier Wänden, sondern in dessen Hotel fühlten sich die Promis offensichtlich wohl, im Radisson Blu in der Oberaltenburg 4.

Wer bei einem Hotel eine Tür aufmacht, der hört damit nicht so schnell auf. „Wenn Sie es darauf anlegten, könnten sie wohl bis zu 165 Türen zu Gäste- und Dienstzimmern bei uns öffnen“, erzählt der Manager des Vier-Sterne-Hotels, Julian Tschon. Das Haus, dessen Zimmer zum Teil in einer alten Schule, dem Zech’schen Palais, untergebracht sind, bietet 133 reine Gästezimmer - von der „normalen“ Unterkunft bis hin zum Superior-Zimmer.

„Sehr beliebt sind aber auch unsere Business-Zimmer“, meint der Hotelchef und berichtet aus eigener Erfahrung: „Ich habe ja Silvester vergangenen Jahres selbst hier im Hotel übernachtet, als ich an Neujahr vom Balkon schaute, zeigte sich ein fantastischer Sonnenaufgang, der das ganze Ständehaus nebenan illuminierte, das war für einen Start ins neue Jahr perfekt“, erzählt Tschon. Ohnehin bieten die Business-Zimmer einen Blick bis nach Leipzig, zumindest ist von ihren Terrassen der Schlossgartensalon zu bestaunen.

„Ständehaus, Schloss und Schlossgarten sind es auch, die uns eine weitere wichtige Zielgruppe bescheren“, sagt Tschon und meint die vielen Hochzeitsgesellschaften. „Das Ensemble hier oben ist natürlich einzigartig“, sagt der Hotelmanager. Im Ständehaus wird geheiratet, im Schlossgarten der Sektempfang gegeben und im Hotel nebenan gefeiert und genächtigt. „Da erfüllen wir dann auch gern so manchen Extrawunsch, der Tag soll ja schließlich perfekt sein“, betont er.

Und die Stars? Von denen hat doch sicher auch der ein oder andere ganz spezielle Wünsche. „Naja“, sagt Tschon mit einem Schmunzeln. „Es gab schon Gäste, die wollten ganz speziellen Bio-Kaffee oder dass Möbelstücke mit weißen Leinentüchern verhängt werden“, erzählt er ohne Namen zu nennen. Regelmäßig seien Blumen auf den Zimmern gewünscht.

„Aber wir sind ja auch stolz, dass sie sich für uns entscheiden, also kommt man den Wünschen auch gern entgegen.“ Dass es ganz bodenständig gehe, habe neulich Angelo Kelly gezeigt, der mit seiner Familie in Merseburg übernachtete. „Zwei Zimmer mit Verbindungstür, mehr wollte er nicht“, sagt Tschon.

Er selbst versuche als Privatmann Hotels eher zu meiden. „Ich bin im Urlaub eher der Ferienhaus-Typ“, sagt er. Wenn er aber in einem Hotel schlafen muss, dann achte er auf ein Details ganz besonders: „Sauberkeit ist ein absolutes Muss, egal ob Ein-Sterne-Unterkunft oder Luxushotel in Dubai.“ Als schwierigen Gast würde er sich nicht bezeichnen. „Aber wenn man aus der Branche kommt, sieht man natürlich viele Dinge mit ganz anderen Augen“, sagt er.

Eine Tür sucht man beim Öffnen im Radisson Blu in Merseburg wie in vielen Hotels auf der ganzen Welt allerdings vergeblich - die mit der Nummer 13. „Wie auch in Flugzeugen die entsprechende Sitzreihe fehlt, gibt es in Hotels auch kein solches Zimmer“, sagt der Hotelchef. Bei Hotels in Hochhäusern wird aus Gründen des Aberglaubens dann auch gleich einmal die gesamte Etage 13 einfach übersprungen. (mz)