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Neuer Infopunkt zur Dorfhistorie Horburg-Maßlau ist ein Ort voller Geschichte

Das Ehepaar Cornelia und Ingo Werner hat mit dem Heimatverein Horburg-Maßlau einen Infopunkt zur Historie des Dorfes errichtet.

Von Laura Nobel 21.11.2022, 18:00
Cornelia und Ingo Werner an der neuen Infotafel mit Sitzgruppe nahe der Marienkriche in Horburg
Cornelia und Ingo Werner an der neuen Infotafel mit Sitzgruppe nahe der Marienkriche in Horburg Foto: Katrin Sieler

Horburg/MZ - Der Ort Horburg ist direkt an dem ökumenischen Pilgerweg Via Regia gelegen. Auch der Gose-Radwanderweg und die Salzstraße queren die Ortschaft in der Elster-Luppe-Aue. Cornelia und Ingo Werner leben in unmittelbarer Nähe der Marienkirche, die quasi das Wahrzeichen von Horburg ist. Immer wieder kommen Pilger oder andere Interessierte an ihrem Haus vorbei. „Wenn wir im Garten sind, werden wir oft angesprochen“, erzählt Cornelia Werner. Die Ortsfremden wollen dann mehr über Horburg erfahren. So ist die Idee entstanden, einen Infopunkt zu errichten, an dem sich Interessierte von Nah und Fern über die Geschichte des Ortes informieren können.

Gemeinsam mit dem Heimatverein Horburg-Maßlau hat das Ehepaar Werner dieses Projekt umgesetzt. Nach anderthalbjähriger Bauzeit konnten sie das Projekt vor kurzem erfolgreich abschließen. Im Sommer 2021 war der Spatenstich. Mit zahlreichen fleißigen Helfern wurde zunächst die alte Rasenfläche abgetragen und Kantensteine gesetzt. Ingo und Cornelia Werner haben in Handarbeit eine große Vorrichtung aus Holz für die Infotafel mit Überdachung gebaut. „Ich war mal Küchenmonteur und Holz ist mein Ding“, sagt Ingo Werner, der selbst Vorstandsmitglied im Heimatverein ist. Die Inhalte für die Infotafel hat Ingo Werner mit dem Museologen Jan Stenzel erstellt, der ebenfalls dem Heimatverein angehört. Entstanden ist eine Chronik mit den wichtigsten Daten seit der ersten urkundlichen Erwähnung von Horburg im Jahr 1127.

Auch einige historische Bauwerke werden auf der Tafel vorgestellt. Im Fokus steht dabei die Marienkirche mit ihrem markanten 36 Meter hohen Kirchturm und der bedeutenden Marienstatue im Inneren.

Aber es sollte nicht nur bei einer Infotafel bleiben. Um die komplette Grünfläche zu einem Gesamtprojekt zu gestalten, haben die Vereinsmitglieder und Helfer Rasen gesät und 20 Buschrosen gepflanzt. Vereinsmitglied Friedbert Stoye hat außerdem zwei Bänke gebaut. „Die haben wir einbetoniert“, sagt Ingo Werner. Denn die erste Bank habe keine fünf Tage gestanden, ehe sie gestohlen wurde. So etwas soll nicht nochmal passieren. „Jetzt sind richtige Anker drin. Die kriegt man nicht raus.“ Ein kleiner Tisch ergänzt das Ensemble, das von nun an Spaziergänger, Radfahrer oder Pilger zu einer Rast einlädt.

Für den Heimatverein Horburg-Maßlau, der um die 30 Mitglieder zählt, werden ab Frühjahr wieder die Vorbereitungen für den Horburger Zwiebelmarkt beginnen, der jährlich im September stattfindet. Der Zwiebelmarkt hat eine lange Tradition und seinen Ursprung im Mittelalter. Seit 1995 ist der Heimatverein darum bemüht, die Tradition des historischen Markten fortzuführen.