Handel in Merseburg Handel in Merseburg: Bauparadies im alten Schlachthof

Merseburg/MZ - Bagger rollen, Wände fallen. Auf dem Grundstück des alten Schlachthofes in der Weißenfelser Straße in Merseburg wird seit einigen Wochen mit dem sprichwörtlichen Stahlbesen reiner Tisch gemacht. Die Schuttberge türmen sich, doch bald ist damit Schluss. Ein großer Baufachhandel mit einem angegliedertem Fachmarkt soll hier entstehen. „Es wird aber kein Baumarkt“, sagt Johannes Schulte, Niederlassungsleiter der Raiffeisen Handelsgenossenschaft (RHG) in Weißenfels. Es wird der 16. Markt der Gesellschaft, die in Sachsen-Anhalt unter dem Namen i&m Baucentrum bekannt ist. In Mücheln, Hohenmölsen, Naumburg und Weißenfels gibt die Märkte bereits.
"Zunehmend Nachfrage aus dem Bereich Merseburg"
„Zielgruppe sind Handwerksbetriebe und Privatkunden, die Baustoffe benötigen“, so Schulte. Dazu gehören auch Hölzer, Dachartikel sowie Abdichtungs- und Tiefbauprodukte. „Wir haben in Weißenfels zunehmend Nachfrage aus dem Bereich Merseburg. Unser Ziel ist es, ein enges Netz an Niederlassungen aufzubauen“, erklärt der Niederlassungsleiter die Standortwahl. Zudem sei die Verkehrsanbindung durch die Nähe zu Bundesstraßen und Autobahnen ideal.
„Die Baubetriebe werden immer kleiner und haben keine Lagerkapazität, aber auch größere Firmen sind froh, wenn sie ein Bauzentrum im Rücken haben, das ihnen weite Wege erspart“, sagt Schulte.
13.000 Quadratmeter ist das Grundstück groß. Eine großer Vertrieb und eine Gartenlandschaftsabteilung sollen entstehen. „Auch ein Drive-In, also eine überdachte Beladezone ist geplant“, erklärt er.
Eine eigene Logistik gehöre ebenso zu den RHG-Märkten. Die Ware werde im Großhandel eingekauft und be Bedarf auch vor die Tür geliefert.
Momentan machen dem Investor aber noch die Ziegelberge zu schaffen. 15 bis 20.000 Tonnen Schutt seien zu transportieren, sagt Schulte. „Hinzu kommen noch etliche Tonnen Betonschutt, der aber direkt vor Ort recycelt wird.“
Der Niederlassungsleiter aus Weißenfels hat sich als Ziel gesetzt, in diesem Jahr noch die Merseburger Filiale öffnen zu wollen. „Ob es klappt, kann ich nicht versprechen“, so Schulte. Die Bauvoranfrage ist gestellt. Der markante Schornstein wird bald fallen, er ist zu marode.