Halbrunde Seebrücke mit Aussichtsplattform
BRAUNSBEDRA/MZ. - Gegenüber der bisher veröffentlichte Skizze des Bauvorhabens nahmen die Fachleute einige Änderungen vor. Am Gesamtkonzept des Hafens mit Promenade, Ferienhaussiedlung, Zeltplatz, Badestrand, Bootslager und Hafenmeisterei änderte sich freilich nichts, denn all diese Einzelvorhaben sollen in den nächsten Jahren nach wie vor in Neumark verwirklicht werden.
Landschaftsarchitekt Matthias Därr aus Halle erklärte den Abgeordneten, dass es in der aktuellen Phase der Planung um konkrete Kostenberechnungen gehe. Schließlich wolle man im Budget bleiben, das sich auf 17,6 Millionen Euro beläuft. Das heiße unter anderem, möglichst wenig in das vorhandene Böschungssystem einzugreifen, da die Gefahr von Rutschungen bestehe, wie man sie beim Bau der Marina in Mücheln erlebte.
Die Erschließung und künftige Hauptzufahrt werde laut seiner Auskunft über den Bereich Schiefweg erfolgen, an dessen Seeende ein Wendehammer errichtet wird. Auf die früher geplante Slipanlage soll, so ein neuer Vorschlag, verzichtet werden. Der Weg, der bis vergangenen Sommer von Neumark zur Halbinsel führte und bei den Tagebau-Rundfahrten des Interessen- und Fördervereins "Geiseltalsee" benutzt wurde, sei durch seine Überflutung schließlich ein natürlicher Zugang zum See und bestens geeignet, die Boote ins Wasser zu lassen oder wieder herauszuholen, so die Meinung die Planer. Zudem wäre der Bau der Slipanlage auch nicht mit Fördergeldern unterstützt worden, hörten die Abgeordneten.
Die 180 Meter lange Seebrücke präsentierte Matthias Därr darüber hinaus in einer neuen halbrunden Architektur und mit einer Aussichtsplattform. Zudem soll sie einmal komplett auf Pfählen stehen und nicht mehr über einen schwimmenden Teil verfügen. Die Stadträte äußerten sich durchweg positiv zu dem Entwurf. Vor allem die Tatsache, dass die Planer erklärten, so wenig wie möglich in die inzwischen vorhandene Natur eingreifen zu wollen, fand Zustimmung quer furch die Fraktionen. Das zeigten die Diskussionsbeiträge unter anderem von Helmut Apel (CDU), Heinz Schmidt (SPD) und Evelin Hoffmann (Die Linke).