Großzügige Spende Großzügige Spende: Suppenküche kann Bedürftige zur Coronazeit wieder versorgen

Merseburg - Normalerweise könnten im Restaurant für Bedürftige im Sozialen Dienstleistungszentrum der Works gut 40 Menschen gleichzeitig zu Mittag essen. Gaststätten und Restaurants mussten geschlossen werden. Und fast hätte es auch die Suppenküche getroffen, bei der man dann wieder nur noch Essen zum Mitnehmen hätte abholen können. Doch dank einer Spende der SPD-Landtagsfraktion konnte das verhindert werden.
Großzügige Spende: Notversorgung von bedürftigen Menschen kann aufrechterhalten werden
„Mit der Spende in Höhe von rund 3.000 Euro hatten wir die Möglichkeit, bei der Firma Merco MTW flexible Plexiglas-Trennwände anfertigen zu lassen“, erzählt Katleen Gröber, die Regionalchefin der Works. „Nur so konnten wir die Notversorgung von Menschen mit schmalem Geldbeutel an dieser Stelle aufrechterhalten. Und unsere Gäste freuen sich wirklich sehr.“
Denn die Suppenküche in der Siegfried-Berger-Straße, die Spenden von den unterschiedlichsten Supermärkten und Discountern erhält, sorgt nicht nur für eine warme Mahlzeit, sondern auch für Begegnung. Stammkundin Tante Inge (83) war ganz begeistert. „Es ist so schön, dass man sich jetzt wieder sehen kann“, strahlt sie. Auch Matthias Siegismund ist dankbar. Da er nach mehreren Schlaganfällen und einem Herzinfarkt sehr schlecht gehen kann, ist er froh, wenn er sich nach dem anstrengenden Weg zu Suppenküche hinsetzen kann.
Platz für 16 Personen in Merseburgs Suppenküche
Mit der bisher vorhandenen Ausstattung im Kundenrestaurant hätten bei Einhaltung der notwendigen Abstände gerade einmal fünf Personen gleichzeitig versorgt werden können. „Jetzt können wir 16 Personen einen Platz anbieten“, erzählt Katleen Gröber den SPD-Landtagsabgeordneten Verena Späthe und Katja Pähle, die zur Einweihung der neuen Ausstattung gekommen waren. Verena Späthe erklärt auch, wie es zu dieser Spende gekommen war.
In Sachsen-Anhalt erfolgt auf der Grundlage des Abgeordnetengesetzes jährlich zum 1. Juli die Anpassung der Abgeordnetenentschädigung entsprechend der durchschnittlichen Einkommensentwicklung im Land. „Aufgrund der Corona-Pandemie entschieden die SPD-Abgeordneten schon im Frühjahr, diese Diätenerhöhung in voller Höhe an soziale Projekte zu spenden“, erzählt die Merseburgerin.
Sicher gegen Corona: Zeitfenster für Kunden
„Wir waren uns auch einig, dass nicht jeder Abgeordnete einzeln spendet, sondern dass alle Fraktionsmitglieder gemeinsam gemeinnützige Einrichtungen unterstützen.“ Für den Monat Oktober hatte Verena Späthe vorgeschlagen, der Works gGmbH die Corona-sichere Ausstattung des Kundenrestaurants der Suppenküche zu finanzieren. Tische und Plexiglaswände werden regelmäßig desinfiziert, auch die Stühle sind mit abwaschbarer Folie bezogen worden.
„Und um ganz auf Nummer sicher zu gehen, gibt es jetzt auch Zeitfenster, in denen unsere Kunden zum Essen kommen“, sagt Küchenchef Thomas Linke. „Zum Beispiel zwischen 11 und 12 Uhr oder zwischen 12 und 13 Uhr.“ (mz)