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Granatenfund bei Beuna Granate bei Merseburg gefunden: Wann die Evakuierungen der Anwohner beginnen

Von Dirk Skrzypczak 29.09.2016, 11:30
Sprengung der Granaten
Sprengung der Granaten Dirk Skrzypzcak

Merseburg - Der Fund mehrerer Flak-Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg auf einem Acker nahe dem Merseburger Ortsteil Beuna hat Konsequenzen für 15 Familien in der Erich-Weinert-Straße und der Philipp-Müller-Straße. Insgesamt 30 Haushalte mussten evakuiert werden, also doch mehr, als zunächst geplant.

Gegen 13.30 Uhr wurden die Granaten kontrolliert gesprengt. Bei Beuna befand sich im Zweiten Weltkrieg eine Flak-Stellung, um Merseburg aber auch die Leuna-Werke gegen Luftangriffe zu verteidigen.

Granate an geplanter Südumfahrung

Die Granaten, die dabei verschossen wurden, konnten Bomber in einer Höhe bis zu 14.700 Metern erreichen und waren je nach Einsatz zwischen sieben und zehn Kilogramm schwer. Sie wurden aufgrund ihrer großen Durchschlagskraft auch im Bodenkampf gegen feindliche Panzer eingesetzt.

Die Munition war bei Arbeiten an der geplanten Trasse der neuen Südumfahrung entdeckt worden. Der künftige Korridor der L 178 n wird derzeit von Kampfmittelexperten und Archäologen untersucht. Ende 2019 soll die 2,9 Kilometer lange Straße fertig sein. (mz)