Getreidewirtschaft: Getreidewirtschaft: Satellit hilft beim Düngen

Halle/MZ. - "Endlich wiedereine zufrieden stellende Ernte", soder Geschäftsführer der QuerfurterGetreide und Kraftfutter GmbH(Gekra), Thomas Kokerment. BeimBetreten des Geländes sticht sofortdie Sauberkeit ins Auge. "Hygienische Bedingungen sind ein Mussfür unseren Betrieb. Dadurch steigtdie Qualität des Getreides enorm",so Kokerment. Das QuerfurterUnternehmen, welches vor 50 Jahren als volkseigener Erfassungs-und Aufkaufbetrieb gegründetworden war, wurde nach der Wende durch die Treuhand in eineGmbH umstrukturiert und schließlich zum Tochterunternehmen derRaiffeisengenossenschaft. Da noch30-40% des Getreides aufgrund derungünstigen Wetterbedingungenauf den Halmen steht, wird sich die

Ernte wohl noch um etwa eine Woche verzögern. Doch der Geschäftsführer ist zuversichtlich. Aufgrund der steigenden Investitionsbereitschaft der Landwirte ist dieses Jahr laut Kokerment ein Umsatz von rund 78 Millionen Euro zu erwarten. Bei der Führung durch das Werk präsentiert der Gekra-Chef die einzelnen Abfertigungsstationen für die im Akkord an- und abfahrenden Lkw. "Zuerst kommen sie auf die Waage und es wird eine Probe vom Getreide genommen." Diese Prozedur findet vor einem kleinen Gebäude statt, in dem sich neben der Schnellanalysemaschine noch ein Laborraum befindet. Nachdem das Getreide den ersten Güte-Check überstanden hat, kommt es in die gewaltigen Silos, die das Querfurter Stadtbild bedeutend prägen. Das Korn wird dann entweder dort gelagert, verkauft oder zu Kraftfutter für Tiere direkt vor Ort verarbeitet. Trotz der Tatsache, dass der Osten Deutschlands mittlerweile zu einer der tierärmsten Regionen in der EU zählt, konnte sich die Gekra als marktführendes Unternehmen im Gebiet der Mischfutterproduktion behaupten.

Nicht nur in den Bereichen Getreideauf- und -verkauf sowie Tierfutterproduktion spielt die Gekra eine bedeutende Rolle. "Neben Saatgut- und Mineralölhandel haben wir in der Region die effektive Düngung mit Hilfe von satellitengesteuertem Gerät nicht unbedeutend vorangebracht." Mit Hilfe eines Laserkopfes wird die Bodenkontur abgetastet und so eine genauere Menge an Düngemittel berechnet. Laut Kokerment wird so die Umwelt erheblich geschont. Heute besitze ein Großteil der Landwirte selber solche Maschinen. Den vertrauenswürdigen Eindruck vom Anfang bestätigt Kokerment erneut. "Seriosität ist in unser Branche ein wichtiger Faktor. Der intensive Kontakt zu unseren Kunden spielt eine große Rolle." Außerdem setzt die Gekra auf Mobilität in Sachen Kundenberatung.

Immer wieder betont Thomas Kokerment die Wichtigkeit und Kompetenz seiner 85 Mitarbeiter, ohne die er mit dem Unternehmen nicht da wäre, wo er heute ist. "Wir haben zur Zeit auch 15 Auszubildende. Da die Landwirtschaft in unserer Region eine große Rolle spielt, ist es wichtig den Nachwuchs für diesen Sektor zu begeistern und für den Arbeitsmarkt fit zu machen."