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Gebäudewirtschaft Gebäudewirtschaft: Plattform für Gesundung

Von Gerhard Grulke 28.11.2001, 15:11

Merseburg/MZ. - Dem Papier wurde Einmaligkeit in Sachsen-Anhalt bescheinigt: Erstmalig unterzeichneten am Mittwoch zwei Wohnungsunternehmen eine kommunale Grenzen überschreitende Kooperationsvereinbarung.

Wolfgang Schulze, Geschäftsführender Vorstand des Hallenser Bauvereins für Kleinwohnungen e.G. sowie Günter Fleischhauer und Karsten Rogall, beide Geschäftsführer der Gebäudewirtschaft GmbH Merseburg, setzten in Anwesenheit von Oberbürgermeister Reinhard Rumprecht (parteilos/ PDS-Mandat) ihre Unterschriften unter das Dokument. Das geschah während der Pressekonferenz auf der Fachtagung, die vom Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung Halle-Leipzig (ISW) gemeinsam mit der Stadt Merseburg zum Thema "Zukunft des Wohnens" durchgeführt wurde. Hauptinhalt der getroffenen Vereinbarung ist der Know-how-Austausch beider Unternehmen zur Sicherung einer zukunftsfähigen Wohnqualität in Merseburg. Das sei wichtig, um das Fortbestehen der kommunalen Wohnungsgesellschaft in einer komplizierten Situation (die MZ berichtete) zu sichern. "Trotz neuer Geschäftsführung und überzeugenden Konsolidierungskonzeptes haben wir uns nach weiterer Hilfe umgesehen. Wo es Erfahrungen gibt, die uns helfen können, vom Millionen-Schuldenberg der Gebäudewirtschaft herunterzukommen. Wir haben keinen Lehrmeister, sondern einen Partner gesucht", brachte es Rumprecht auf einen Nenner. Der in der nahen Region mit dem halleschen Bauverein, mit dem es keinerlei Interessenkollision gebe, auch gefunden wurde. Selbiger Verein, 1910 gegründet, betreut etwa 4 000 Wohnungen in Halle und Bitterfeld und hat davon bereits seit 1992/93 Jahr für Jahr rund 80 Prozent des Bestandes saniert. Zu den dabei gemachten Erfahrungen, von denen Merseburg zu profitieren gedenkt, zählen eine gute unternehmerische Beratung, Strategie, Finanzierungskonzepte, technologische Erfahrungen bei der Sanierung, Marketing-Strategien und Dinge im innovativen Bereich.

"Die heute geschaffene Plattform zur Gesundung des Merseburger Unternehmens ist offen für weitere Kooperationspartner", so OB Rumprecht, "die Bürger erwarten schließlich einiges von der Gebäudewirtschaft, vor allem, dass etwas getan wird zur Sanierung ihrer Wohnungen."