Gasspeicher Gasspeicher: Wie sicher ist das Lager unter der Erde?

Bad Lauchstädt/MZ - Wie sicher ist der Untergrundgasspeicher zwischen Bad Lauchstädt und Teutschenthal, in den bis zu 1,1 Milliarden Kubikmeter Erdgas passen? Der Betreiber VNG verweist auf hohe Sicherheitsstandards. Seit 1990 habe es keine Havarie gegeben. Aktuell nutzt der Betreiber mit Sitz in Leipzig 19 unterirdische Kavernen sowie eine ehemalige Erdgaslagerstätte, um das Gas von Kunden tief unter der Erde zu deponieren.
Zwei bekannte Zwischenfälle
Allerdings ist im Umland des Speicherfelds die Furcht vor Unfällen nach wie vor da. So schildern MZ-Leser diverse Probleme, die es in der Vergangenheit gegeben habe - allerdings vor der politischen Wende. So soll in den 1980er Jahren tagelang Ethylengas ausgeströmt sein. Bei einem anderen Zwischenfall sei sogenanntes Stadtgas ausgetreten. „Damals gab es keine Warnungen seitens der Betreiber auf eine eventuelle gesundheitliche Gefährdung. Das zuständige Bergamt und der verantwortliche Betrieb haben die Havarien verharmlost“, berichtet ein Einwohner aus Teutschenthal der MZ.
Betreiber hat investiert
„Der Austritt von Ethylengas betraf seinerzeit die Anlage, die heute von Dow genutzt wird. Deshalb haben wir darüber auch keine detaillierten Kenntnisse“, sagt Walther Burkhardt, der den Untergrundgasspeicher von VNG leitet. Das Ausströmen von Stadtgas ereignete sich tatsächlich an einer der aktuellen VNG-Kasernen. Bei Messarbeiten habe sich seinerzeit eine Messsonde im Kavernenkopf verklemmt - dadurch sei es zu dem Gasaustritt gekommen. „Nach 1990 wurden die Kavernenköpfe erneuert. Dadurch haben wir die Ursache für die Form dieser Art von Störungen beseitigt“, erklärt Burkhardt. Darüber hinaus seien alle Anlagen sicherheitstechnisch auf den neuesten Stand gebracht worden. Die Speicher sind derzeit zu 80 Prozent gefüllt.