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Förderverein Hermannseck Förderverein Hermannseck: Wildtiergehege ist noch immer leer

Von Regina Retzlaff 12.03.2003, 15:39

Hermannseck/MZ. - Das neue Gehege steht. Dank vieler Sponsoren aus der Region, Dank einer ABM über die ASG Mücheln und Dank viel Engagements des Fördervereins sind drei Hektar Waldfläche eingezäunt worden, wurden ein Futterhaus errichtet und die Anlagen gestaltet.

Damit ist die Grundlage für einen neuen Heimattierpark in der Hermannsecke im Ziegelrodaer Forst geschaffen. Der alte Tierpark hatte vor drei Jahren seinen Bestandsschutz verloren und musste aufgegeben werden. Er endete mit einer spektakulären Abschussaktion, die viel Empörung hervorgerufen hatte (die MZ berichtete).

Doch schließlich hatte sich der Förderverein Hermannseck dazu bekannt, den Tierpark neu erstehen zu lassen. Vom Forstamt Ziegelroda gab es grünes Licht. Der Park nahm Gestalt an. "Aber wir sind nicht in der Lage, Tiere einzusetzen, weil wir niemanden finden, der sich um sie kümmern wird", erklärt der Vereinsvorsitzende Erich Klukas. Eine ABM über das Arbeitsamt zu bekommen, scheint nicht möglich. Zumindest habe man das den Vereinsmitgliedern dort klar gemacht, ist von Vorstandsmitglied Mirco Seidel zu erfahren.

Die Mitglieder des Vereins selber seien in der Regel alle berufstätig, könnten sich um Tiere im Gehege nicht kümmern. "Selbst wenn es, so unwahrscheinlich es auch erscheint, eine ABM geben würde, wäre uns damit sicherlich nicht viel geholfen. Sie dauert ja jetzt nur noch sechs Monate. Dann ginge wieder alles von vorne los", so Seidel. Zwar wollen sich die Stadt Querfurt und der Verein Arbeit und Leben ebenfalls Gedanken machen, erklärt er weiter, aber man sei auch auf die Mithilfe und die Ideen anderer Tierliebhaber angewiesen.

"Am günstigsten wäre es, wenn sich Rentner oder Vorruheständler finden würden, die sich freiwillig und aus Lust und Laune um die Tiere kümmern würden", hakt Klukas noch einmal ein. Futter sei kein Problem, das gebe es immer ausreichend. Auch um die Erhaltung des Geheges müsse sich ein solcher Tierpfleger nicht kümmern. Das übernehme der Verein. Der Querfurter Tierarzt Gunnar Schwarz habe bereits signalisiert, dass er mit Rat und Tat zur Verfügung stehen würde. "Ich gebe deshalb die Hoffnung nicht auf, dass wir es schaffen, bald Tiere ins Gehege zu bringen. Schließlich ist die Hermannsecke ein beliebtes Naherholungsziel. Und wenn dann der Tierpark noch funktioniert, werden sicherlich noch viel mehr Menschen hierher kommen", gibt sich Erich Klukas zuversichtlich.