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Flinke Fohlen im Galopp

Von Stefan Thomé 20.06.2007, 15:51

Schnellroda/MZ. - Die beiden Wertungsrichter Manfred Schiller (Spören), Vorsitzender des Zuchtbezirks Sachsen-Anhalt und Ingo Nörenberg (Stendal), Verbandszuchtleiter Brandenburg-Anhalt, vergeben mehr als 24 von 30 möglichen Punkten. Das reicht für Goldmann, um die begehrte Auszeichnung "Prämienfohlen" zu erhalten.

Über vierzig ein bis drei Monate alte Pferdchen nahmen Schiller und Nörenberg bei der alljährlichen Fohlenschau des Pferdezuchtvereins Saale-Unstrut-Geisetal unter Augenschein. Die wurde erneut in Schnellroda abgehalten. "Die Fohlen werden hier nach Typ, Körperbau und Bewegungsqualitäten bewertet", erklärt Karsten Nörenberg aus Albersroda. Der Vorsitzende des veranstaltenden Zuchtvereins hat selbst alle Hände voll zu tun, muss sich neben der Lautsprecheranlage und Verteilung von Wettbewerbskatalogen auch um seine eigene Jungpferde kümmern.

Die Fohlen selbst scheint das alles weniger zu interessieren. Mal artig, mal forsch lassen sie sich den Wertungsrichtern an der Seite ihrer Mutter vorführen. Nur die wird vom Pfleger am Zaumzeug um das Präsentations-Dreieck geführt. Zunächst heißt es einen kurzen Moment still stehen. Dann geht es eine Seite lang im Schritt, bevor zum Sprint angesetzt wird, damit das Fohlen in Trab kommt. Die Kleinen genießen dabei volle Bewegungsfreiheit, so dass sich manch begleitender Betreuer mit einem beherzten Ausweichschritt vor den übermütigen Fohlen retten muss. Völlig gelassen nahm hingegen das Schwarzwälder Kaltblutfohlen von Daniel König (Blösien) die Prozedur hin. "Ein guter Muskelbau und runde Bewegungen", attestierte ihm die Bewertungskommission und kürten es ebenfalls zum Prämienfohlen. Sieger wurden bei den Hengstfohlen Chello II von Züchter Reinhard Kitze (Schladebach), während bei den Stutfohlen Erhard Reiche (Zöschen) das beste Pferd im Stall hatte.