Es ist amtlich Es ist amtlich: Grundschule "Albrecht Dürer" in Merseburg hat einen neuen Schulleiter

Merseburg - Was ihm an seiner Schule am besten gefällt? Die Antwort kommt schnell. „Meine ganzen Kollegen, denn ohne gutes Klima an der Schule kann man keinen guten Unterricht machen“, sagt Armin Kilz. Der Grundschullehrer hat einen ziemlich rasanten Aufstieg hingelegt. Nach seinem Studium an der Uni Leipzig und einem Referendariat ist er 2017 in Sachsen-Anhalt in den Schuldienst eingestiegen.
Bisherige Schulleiter geht in Rente - Hoyerswerdaer übernimmt an der Grundschule
Schon am 1. August 2019 hatte er kommissarisch die Leitung der Albrecht-Dürer-Grundschule übernommen, nachdem der bisherige Schulleiter Klaus-Jürgen Schönburg in den Ruhestand gegangen war. Am Freitag wurde Armin Kilz nun offiziell zum Schulleiter ernannt. Das übernahm Anke Thiele, die für Grund- und Förderschulen zuständige Referentin beim Landesschulamt.
Der 32-jährige Kilz, der gebürtig aus Hoyerswerda stammt, lebt mit Frau und Kind in Leipzig, hat aber schon sein Referendariat in Sachsen-Anhalt gemacht - genauer gesagt an der Friedrich-Engels-Grundschule in Bad Dürrenberg. „Ich hatte mich bewusst für Sachsen-Anhalt entschieden, weil hier das Referendariat 16 Monate dauert, während es in Sachsen nur zwölf sind. Ich wollte einfach mehr Zeit haben, um Erfahrungen als Lehrer zu sammeln.“
Nur eine Steckdose: Neuer Schulleiter wünscht sich Verbesserungen
Er wollte auch irgendwann Verantwortung in einer Schule übernehmen. „Dass es so schnell gehen würde, war mir nicht klar, aber als sich die Gelegenheit bot, hab’ ich mich beworben“, lächelt Kilz, der Deutsch, Mathe, Sachkunde und Sport unterrichtet. Es ist zwar noch nicht Weihnachten, aber Armin Kilz nutzte den besonderen Anlass, Wünsche zu äußern. „Ich würde mir natürlich mehr Lehrer an meiner Schule wünschen und auch einen Förderschullehrer.“
Dieser Wunsch ging an das Land, denn Kilz will für die 205 Schüler immer die Unterrichtsversorgung gewährleisten. Und da bei der feierlichen Ernennung neben Anke Thiele auch Merseburgs OB Jens Bühligen (CDU) anwesend war (die Stadt ist Träger der Grundschulen) wünschte Kilz einfach weiter. „Einige bauliche Maßnahmen wären schön. Wir haben in den Klassenzimmern zum Teil nur eine Steckdose. Wenn sich da etwa ändern könnte, wäre das schön.“
Zusätzliche Absprachen durch unterschiedliche Zuständigkeiten
Dass die Ernennung des neuen Schulleiters für ihn mehr ist als ein Blumenüberreichungstermin zeigten auch die ernsten Worte des Oberbürgermeisters, mit denen er ein Problem ansprach. „Aktuell haben wir Grundschulen, und wir haben Horte für Kinder, die die Grundschulen besuchen. Aus meiner Sicht gehört das alles in eine Hand.“
Die unterschiedlichen Zuständigkeiten - für eines sei das Kultusministerium, für das andere das Sozialministerium zuständig - bedeute immer zusätzliche Absprachen und damit auch Zeitverzögerungen, wenn zum Beispiel Baumaßnahmen geplant sind. „Aus meiner Sicht gehören die Horte zu den Grundschulen und die Verantwortung dafür in die Hand der Schulleitung.“ (mz)