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Eiscafé in Barnstädt Eiscafé in Barnstädt: Wie wär's mit Quark-Holunder-Eis?

Von regina retzlaff 01.08.2013, 19:07
Karl-Heinz Thomas, Nancy Putzer (geb. Thomas), Nadine Hägele und Rosel Thomas sind die Eis-Crew aus Barnstädt.
Karl-Heinz Thomas, Nancy Putzer (geb. Thomas), Nadine Hägele und Rosel Thomas sind die Eis-Crew aus Barnstädt. peter wölk Lizenz

Barnstädt/MZ - Es gab Zeiten, da gab es im Eiscafé Thomas in Barnstädt 70 Sorten Eis. „Nicht alle zur gleichen Zeit, aber abwechselnd schon“, schmunzelt Rosel Thomas, die 61-jährige Chefin. Heute sind es aber immerhin auch noch 45 Sorten. Vanille, Schoko, Erdbeer - natürlich sind die dabei, aber auch Banane, Quark-Holunder, schwarze Johannisbeere, Pampelmuse, Wassermelone, Snickers, Kirsch-Cola oder Waldmeister kann Rosel Thomas anbieten. Manche Rezeptur hat sie sich selber ausgedacht, viel arbeitet sie mit frischen Früchten, beim Bananeneis zum Beispiel. Ansonsten sind es Pasten oder Tiefkühlware, die sie verarbeitet.

Bis in die Hauptstadt

Davon hätte sie nicht zu träumen gewagt, als sie mit ihrem Mann Karl-Heinz beschloss, aus einem alten Haus ein Eiscafé zu machen. 1987 war das und folglich zu DDR-Zeiten. Jahrelang hatte das Haus gegenüber dem von Thomas leer gestanden. Sie entschlossen sich, es zu kaufen und was draus zu machen. Eine Garage sollte es werden oder eine Räucherkammer. Dann hatte Karl-Heinz Thomas die Idee. Und Rosel Thomas begann zu kämpfen, um sie umzusetzen. Bis ins Ministerium nach Berlin sei sie gefahren, um die Genehmigung für ihr Eiscafé zu bekommen. Als sie die hatte, stand im Wege, dass sie noch bei der LPG beschäftigt war im Ersatzteillager. Als auch das geklärt und Maurer Karl-Heinz 6 000 Arbeitsstunden in den Umbau investiert hatte, legten sie am 27. September 1989 los. Mit Softeis, für das es oft keine Waffeln gab, mit Eispulver, das knapp war und Stromschwankungen, die der Eismaschine zu schaffen machten. Aber das Geschäft brummte. Welches Dorf konnte denn auch auf ein Eiscafé verweisen?

Familienunternehmen

Nach der Wende schafften sich Thomas nach und nach Eiswagen an, mit denen Karl-Heinz und anfangs noch die Töchter Ivonne und Nancy in der Region das leckere Eis unter die Leute brachten. Dann, als die Töchter Kinder bekamen, stieß Nadine Hägele aus Obhausen als Eiswagenfahrerin dazu. Und mit den Eiswagen, auf denen immer bis zu 20 Sorten und verschiedene Eisbecher im Angebot sind, macht Rosel Thomas heute das Hauptgeschäft.

So wird man sie zum Beispiel beim nächsten MZ-Ferientag auf Burg Querfurt am 13. August antreffen. Eine gute Gelegenheit also, selber einmal eine der zahlreichen exotischen Sorten oder einfach nur Vanille, Schoko, Erdbeer auszuprobieren.