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Die Gottesanbeterin Die Gottesanbeterin: Stellung der Vorderbeine erinnert an eine Gebetshaltung

09.10.2012, 19:01

mücheln/MZ. - Die Tiere sind ab August ausgewachsen und paaren sich im September. Nachdem die Weibchen ihre gut verpackten Eigelege versteckt abgelegt haben, endet das Leben der Gottesanbeterin, sobald die letzten Spätsommer- oder warmen Herbsttage im Oktober vorüber sind.

Jede Paarung ist für das Männchen ein Überlebensrisiko. Ist eine Geschlechtspartnerin ausgespäht, muss es sich mit aller Vorsicht hinterrücks anpirschen - um nicht bereits vor der Begattung zum Fraßopfer zu werden. Hat es sich von hinten ausreichend nahe an das Weibchen heran geschlichen, setzt es mit einem kurzen Flugsprung auf den Rücken der Partnerin auf, um sich mit den Schienen und Schenkeln seiner Fangbeine an die Brust des Weibchens zu klammern. Nach der Begattung gelingt es dem Männchen nicht immer, sich durch plötzliches Abspringen vor seiner Partnerin zu retten. Mitunter hat das weibliche Tier sich bereits in der Brust des Bräutigams verkrallt, so dass er nicht mehr entkommen kann und als Brautmahlzeit verspeist wird.

Vom Bergbau zum Weinbau heißt es seit 2000 am Geiseltalsee (Foto). Der steile Südhang ist durch einen Wald geschützt. Das Wasser reflektiert die Sonne, speichert die Wärme tagsüber und gibt diese nachts wieder an den Hang ab. So entstehen ideale Bedingungen für den Weinbau der Familie Reifert. Daneben spielte für die Hobby-Winzer ökologische Begrünungspflege schon immer eine große Rolle. Seit 2008 werden neben dem Weinbergsgelände Hereford-Rinder als Landschaftspfleger eingesetzt.