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Deutsches Rote Kreuz Deutsches Rote Kreuz: Scharf auf Nachwuchs

Von Nico Grünke 27.05.2013, 17:48
Sanitäter Matthias Oberländer (l.) erklärte dem kleinen Toni das Stethoskop.
Sanitäter Matthias Oberländer (l.) erklärte dem kleinen Toni das Stethoskop. Peter Wölk Lizenz

Merseburg/MZ - Die Resonanz sei so schlecht nicht gewesen, resümierte Mario Beier. Der Aufwand, den er und seine Mitstreiter in der Vorbereitung des vergangenen Wochenendes betrieben hatten, habe sich doch gelohnt. Denn zahlreiche Interessierte waren in die Naumburger Straße gekommen, wo die Merseburger Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ihr Domizil hat. Die Gäste wollten einen Tag der offenen Tür nutzen und sich über das Wirken der ehrenamtlich aktiven Mitglieder näher informieren.

Technik im Laufe der Jahre

„Alte und neue Technik haben wir beispielsweise ausgestellt“, sagte Beier, der Chef der Merseburger Ortsgruppe ist, kurz vor Abschluss des gelungenen Aktionstages. Neugierige konnten unter anderem Rettungsfahrzeuge aus DDR-Zeiten in Augenschein nehmen. Die Fahrzeuge - zwei B 1000 - würden sonst als Leihgaben im Luftfahrt- und Technikmuseum stehen. Weiterhin konnten sich Gäste ein modernes Rettungszelt anschauen. „Das gehört zu unseren neueren Errungenschaften“, so Beier. Für jüngere Besucher waren zudem verschiedene Spielstationen aufgebaut worden.

Wer Lust hatte, konnte durch Fotos auch einen Einblick in die Geschichte des DRK nehmen und die war laut Beier auch der Grund dafür, dass der Tag der offenen Tür überhaupt zustande kam: „Sonst machen wir so etwas ja nicht, weil der Aufwand dafür relativ groß ist“, erwähnte er. Weil aber das Rote Kreuz in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen feiert, habe man die Sache gern in Angriff genommen. Und das auch in der Hoffnung, neue Mitglieder zu gewinnen. „Leute, die bei einem unserer Treffen vorbeischauen wollen, waren schon hier“, freute sich der Ortsgruppenleiter, denn die Merseburger seien zwar im Vergleich zu den rund zehn weiteren Ortsvereinen im Raum Merseburg-Querfurt gut aufgestellt, „aber über Nachwuchs freuen wir uns immer“, so Beier weiter.

Derzeit seien es in Merseburg 24 Mitglieder im Alter zwischen 15 und 38 Jahren, wobei die Zahl verglichen mit früheren Jahren geringer sei. Ende der 90er Jahre waren es Beier zufolge noch etwa ein Dutzend Mitglieder mehr. Frust schieben er und seine Mitstreiter deshalb aber nicht. „Immerhin haben wir in letzter Zeit mehrere Jugendliche dazu bekommen“, blickt der Leiter optimistisch in die Zukunft.

Helfer gesucht

Helfende Hände kann das DRK immer gebrauchen, denn die Aufgaben sind vielfältig: Zahlreiche Blutspendetermine werden von den einzelnen Ortsgruppen organisiert. Hinzu kommt noch die Absicherung Festen oder auch Sportveranstaltungen. Laut Beier waren es für die Merseburger im vergangenen Jahr mehr als 60 solcher Einsätze. Mit von der Partie waren sie auch, als vor einigen Monaten auf dem Airpark-Gelände eine große Katastrophenschutzübung über die Bühne ging. Auch für solche Szenarien lassen sich die ehrenamtlichen Helfer in ihrer Freizeit schulen.

Vor allem für Jugendliche sei eine ehrenamtliche Tätigkeit beim DRK oftmals ein Gewinn, sagte Maritta Morgner, Vorstandsvorsitzende vom Kreisverband, da diese zur berufliche Orientierung diene.