Das Horrorhaus in Meuschau Das Horrorhaus in Meuschau: So wird sich im Merseburger Ortsteil zu Halloween gegruselt

Merseburg - Die Wochen vor Halloween sind für Ronny Sieland die arbeitsreichsten des Jahres. Neben seinem Hauptberuf verbringt er unzählige Stunden damit, sein Wohnhaus im Merseburger Ortsteil Meuschau in ein Horrorhaus zu verwandeln. Kurz vor dem 31. Oktober heißt es daher Endspurt an der Meuschauer Straße. Nur für diesen einen Tag im Jahr verwandelt sich der Vorgarten und Teile des Parkplatzes auf der gegenüberliegenden Seite in eine Grusellandschaft. In den vergangenen Jahren ist Sielands Leidenschaft weiter gewachsen und Halloween am Horrorhaus zu einer Veranstaltung geworden.
Halloween in Merseburg: „Die meisten Dinge kommen natürlich aus den USA“
„Angefangen hat es mal mit Kürbissen“, sagt Sieland. Danach kaufte er eine Strohpuppe, die noch heute Teil der Gruselshow an seinem Haus ist und eher einen ideellen denn finanziellen Wert hat. Es folgten weitere Figuren, die die Gäste das Gruseln lehren sollen. Anfangs war es alles recht klein, mal hier, mal da stand etwas im Vorgarten. Das ist nun zehn Jahre her. Am 31. Oktober feiert das Horrorhaus sein zehnjähriges Bestehen. Mittlerweile hat Ronny Sieland seinen ganzen Vorgarten dafür vereinnahmt und die sonst helle Hauswand ist hinter einer Gruselfassade verschwunden.
„Die habe ich mal von einem anderen Horrorhaus übernommen und abgekauft“, verrät er. Auf der anderen Straßenseite entsteht dann ein Gruselfriedhof. Über die Jahre sind aber nicht nur die Figuren zahlenmäßig gewachsen. „Es geht darum, es jedes Jahr besser zu machen“, sagt er. Mit Spezialeffekten, Licht, Ton und Nebel arbeitet Sieland mittlerweile. Auch an neuen Ideen mangelt es ihm nicht - so auch nicht in diesem Jahr.
„Die meisten Dinge kommen natürlich aus den USA“, erklärt er. Doch immer stärker findet Halloween mit gruseligen Kostümen und den Dekorationen auch Einzug in deutschen Läden. Die Aufregung um das angeblich US-amerikanische Fest kann er nicht verstehen. Ja, die Amerikaner hätten dem Ganzen die Aufmerksamkeit gegeben, aber eigentlich handele es dabei um einen keltischen Brauch, so seine Argumentation.
Horrorhaus in Meuschau: Acht Wochen vor Halloween beginnen die Vorbereitungen
Einen besonderen Hang zum Horror habe er allerdings nicht, auch Horrorfilme schaue er nicht besonders viel oder gern. Und auch die Liebe zur Dekoration beschränkt sich auf diesen einen Tag im Jahr. „An Weihnachten mal hier und da ein Licht, aber sonst wenig.“ Acht Wochen vor Halloween beginnt er bereits mit den Vorbereitungen und drei Wochen vor dem eigentlichen Termin opfert er seine Abende für den Aufbau - übrigens ebenso wie seine Frau, die ihn dabei unterstützt.
Über die Jahre hat sich jedoch nicht nur verändert, dass Sieland sich mehr Deko angeschafft hat. „Seit drei Jahren melde ich das auch als Veranstaltung an“, sagt er und lädt Interessierte am 31. Oktober ab 14 Uhr ein, vorbeizuschauen. Mit einem Imbiss und Getränken ist für Verpflegung und mit Akteuren der „Höllenbrut Harz“ für Unterhaltung gesorgt. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens soll es, so Sieland, an diesem Abend auch ein kleines Feuerwerk geben. (mz)
