Curie-Schule Merseburg Curie-Schule Merseburg: Ein Anruf - kein Ausflug

MERSEBURG - Die Ferien begannen schlecht für die Hortkinder der Merseburger Curie-Schule. Die Mädchen und Jungen wollten eigentlich mit ihren Erzieherinnen in den Zoo nach Halle fahren. Seit Tagen hatten sich die Grundschüler darauf gefreut. Doch dann zerstörte ein Anruf die Freude darauf, endlich die beiden Baby-Elefantenbabys sehen zu können.
Enttäuschung ist groß
„Die Kinder saßen im Zug von Merseburg nach Halle und waren schon fast angekommen, als der Chef der Volkssolidarität anrief und alle zurückbeorderte “, erzählte die Mutter eines der Kinder der MZ. „Ich kann das nicht verstehen. Wie kann jemand so herzlos sein?“ Ihre Tochter habe sich so auf diesen Ausflug gefreut und sei am Ende des Tages total enttäuscht gewesen. Sie habe versucht, den Geschäftsführer des Hortträgers telefonisch zu erreichen, aber das sei ihr nicht gelungen. „Ich hatte ja zumindest erwartet, dass es eine Erklärung und eine Entschuldigung gibt, denn die Eltern der Kinder hatten ja für die Fahrt bezahlt.“
Die MZ fragte bei Dirk Jürgens, dem Geschäftsführer von Volkssolidarität und Kinderland Merseburg nach, denn er war der Anrufer, der den Traum von einem Besuch bei den Mini-Elefanten zunichtegemacht hatte.
„Es ging nicht anders.“
Er habe in diesem Fall nicht anders handeln können, sagte er der MZ. „Ich musste an diesem Tag dringend mit einer Mitarbeiterin sprechen.“ Aber deshalb gleich alle zurückpfeifen? „Es ging nicht anders.“ Hätte das Gespräch denn nicht auch nach der Rückkehr der ganzen Gruppe aus Halle stattfinden können? „In dem Fall war das wirklich nicht möglich, denn es ging um Fristen, die einzuhalten waren“, so Jürgens. Mehr könne er dazu nicht sagen. Nur, dass es mit dem Schwimmunterricht der Zweitklässler der Curie-Schule zu tun habe und dass die Erzieherin gewusst hätte, dass das Gespräch an diesem Tag stattfinden sollte und trotzdem mit den Kindern nach Halle gefahren war.
„Wir hatten im November vergangenen Jahres eine Zusammenkunft, auf der wir ganz klar entschieden hatten, dass die Kinder nicht von unseren Mitarbeiterinnen zum Schwimmen begleitet werden dürfen. Das geht einfach nicht, denn wir sind nicht die Schule, sondern der Hort, also ein ganz anderer Betrieb.“ Und jetzt bekomme er mit, dass das Ganze zehn Monate lang hinter seinem Rücken gelaufen sei. „Wir sind aber noch dabei, alles zu klären.“
Nachholen des Ausflugs versprochen
Was den geplatzten Ausflug der Ferienkinder angehe, versprach Jürgens, dass dieser nachgeholt werde. „Und die Fahrtkosten übernehmen natürlich wir. Die Eltern müssen nicht erneut zahlen.“ Hoffentlich dauert es nicht zu lange bis zum Ausflug zu den Elefanten, sonst sind die Elefantenbabys nämlich keine Babys mehr.
(mz)