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Horrorhaus in Meuschau ist aufgebaut Corona und Halloween: Doch wo ist Gruseln in Merseburg überhaupt erwünscht?

Von Diana Dünschel 27.10.2020, 16:30
Ronny Sieland prüft nach dreiwöchigem Aufbau erstmals die Lichteffekte seines Horrorhauses in Merseburg-Meuschau.
Ronny Sieland prüft nach dreiwöchigem Aufbau erstmals die Lichteffekte seines Horrorhauses in Merseburg-Meuschau. Katrin Sieler

Merseburg - Am Sonnabend, 31. Oktober, ist Halloween. Das Merseburger Horrorhaus von Ronny Sieland aus Meuschau erwartet dann wieder Gäste, allerdings in einer wegen der Coronapandemie abgespeckten Version.

Grusel im Horrorhaus nur im Vorgarten

„Es wird keine Veranstaltung geben und keinen Imbiss“, sagt der Gruselfan. Und geschmückt ist dieses Jahr auch nur sein Vorgarten in der Meuschauer Straße und nicht wie 2019 auch der Parkplatz gegenüber. Trotzdem wird Ronny Sieland ihn anmieten. „Um einen Puffer zu schaffen, falls es zu viel Andrang gibt“, wie er verrät.

Denn natürlich hat der Horrorhaus-Besitzer vorab den Kontakt zur Stadt gesucht. Man hat ihm gesagt, dass die Abstandsregeln natürlich gelten und auch Maskenpflicht, wo Menschen sich näher kommen. Das werde auch kontrolliert. Deshalb will Ronny Sieland entsprechende Schilder aufstellen und Abstandsmarkierungen vor dem Haus aufkleben.

„Süßes oder Saures“-Umzüge im Freien dürfen stattfinden

Doch auch wenn er nicht wie geplant mal wieder alles noch ein bisschen größer und ein bisschen umfangreicher ausgestalten konnte, tut das der Halloween-Atmosphäre vor seinem Grundstück keinen Abbruch. Seit drei Wochen arbeitet er an der Umgestaltung der Fassade in eine Burg, am Aufbau der zahlreichen Puppen und Dekoelemente und an Ton-, Nebel- und Lichteffekten, am vergangenen Wochenende sogar bis tief in die Nacht.

In Burgliebenau öffnen sich mit Einbruch der Dämmerung am Sonntag, 1. November, ab 18 Uhr die Tore der alten Bischofsburg. Ein Gang zu den Stätten von Spuk und Unglück steht auf dem Programm. Ausgedacht sind die Geschichten nicht, denn die Führung beruht auf 800 Jahren Burg- und Familiengeschichte. Tickets können unter www.die-bischofsburg.de gebucht werden.

In Mücheln lädt der Reitverein Cavalleria im Wasserschloss St. Ulrich am 31.Oktober ab 17 Uhr zur Gruselparty ein. Die ist allerdings gegenüber den ursprünglichen Plänen geschrumpft, teilt Vereinsvorsitzende Julia Wegat mit. Man werde aufgrund der aktuellen Corona-Situation auf eine Verköstigung verzichten. Aus jetziger Sicht könne aber die Pony-Geisterbahn im Schlosspark stattfinden, allerdings müssen dabei Masken getragen werden.

Die Gothic-Party zu Halloween am 31. Oktober im Kulturhaus Krumpa ist indes abgesagt. Karteninhaber erhalten ihr Geld an den beiden Vorverkaufsstellen (Auto Dienst Böhme und Getränke Schröter) zurück. Für bereits bezahlte Tickets via Online-Bestellung werde es in den nächsten Tagen eine Gutschrift geben, hieß es.

Wie aber sollten sich Eltern verhalten, die mit ihren Kindern nicht nur das Horrorhaus besuchen wollen, sondern auch einen „Süßes oder Saures“-Spaziergang mit den Kleinen von Haustür zu Haustür planen? „Bei den Umzügen durch die Straßen zu Halloween handelt es sich hauptsächlich um private Aktivitäten, die überwiegend im Außenbereich stattfinden und unter der heutigen Situation durchgeführt werden können“, sagt Annegret Muchow, die Amtsleiterin des Gesundheitsamts des Saalekreises, auf MZ-Anfrage.

Gesundheitsamt mahnt vor Gruppenansammlungen und privaten Halloween-Partys

Die allgemein bekannten Hygiene- und Abstandsregeln sollten beachtet werden, und falls die Mindestabstände nicht eingehalten werden könne, sei im Zweifelsfall ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Für private Halloween-Partys rät sie allerdings, die physisch-sozialen Kontakte zu anderen Personen möglichst gering zu halten.

„Deshalb sollte man sich mit nicht mehr als zehn Personen treffen, außer es handelt sich um Angehörige aus maximal zwei Hausständen oder nahe Verwandte. Es wird außerdem die Durchführung im Freien empfohlen“, sagt die Amtsleiterin. Sie weist darauf hin, dass jeder sich gut überlegen sollte, ob unter den aktuellen Gegebenheiten unbedingt eine Teilnahme notwendig ist, insbesondere wegen des persönlichen Risikos. (mz)