1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Merseburg
  6. >
  7. Bürgermeisterwahl Schkopau: Bürgermeisterwahl Schkopau: Stichwahl zwischen Haufe und Ringling - Wähler bleiben fern

Bürgermeisterwahl Schkopau Bürgermeisterwahl Schkopau: Stichwahl zwischen Haufe und Ringling - Wähler bleiben fern

14.10.2018, 19:15
Bürgermeisterwahl in Schkopau:  Torsten Ringling und Amtsinhaber Andrej Haufe (CDU, r.) sind noch im Rennen.
Bürgermeisterwahl in Schkopau:  Torsten Ringling und Amtsinhaber Andrej Haufe (CDU, r.) sind noch im Rennen. Peter Wölk

Schkopau - Noch kein neuer Bürgermeister, aber dennoch ein klarer Sieger – so lautet das Kurzfazit der ersten Runde der Schkopauer Bürgermeisterwahl. Der Einzelkandidat Torsten Ringling erhielt mit 37,25 Prozent die deutliche Mehrheit, blieb allerdings ebenso deutlich von den notwendigen 50,x Prozent entfernt, die eine Stichwahl obsolet gemacht hätten.

In dieser tritt der Schkopauer nun in zwei Wochen gegen Amtsinhaber Andrej Haufe (CDU) an. Der 64-Jährige hielt mit 28,5 Prozent den SPD-Herausforderer Patrick Wanzek auf Distanz (22,1 Prozent). Der Linken-Kandidat Michael Teske blieb letztlich chancenlos.

Ringling, der erst am Telefon vom Wahlausgang erfuhr, zeigte sich über sein starkes Ergebnis erfreut: „Es ist für einen Einzelbewerber keine Selbstverständlichkeit in die Stichwahl zu kommen.“ Die 38,5 Prozent seien eine gute Ausgangsposition, aber es gäbe keine Garantie, dass die zweite Wahlrunde genauso ausgehe. Bis dahin will Ringling nun weiter Wahlkampf betreiben und wie in den vergangenen Monaten den direkten Kontakt zu den Einwohnern suchen: „Das persönliche Gespräch halte ich für Notwendigkeit, um die Leute zu erreichen, Plakate helfen da nur bedingt.“

Ringling setzte sich vor allem in seinem Heimatort Schkopau klar von den anderen Mitbewerbern ab, holte hier 459 Stimmen mehr als Amtsinhaber Haufe. Der kommentierte gewohnt nüchtern: Das Ergebnis sage eigentlich noch nichts. „Es ist immer ein Thema, dass der Schkopauer Kandidat in Schkopau viele Stimmen holt und dort wohnen nun mal fast ein Viertel der Wähler.“

Bürgermeisterwahl in Schkopau: Wahlbeteiligung kaum höher als vor sieben Jahren

Gezielt im größten Ortsteil Wahlkampf betreiben, will der CDU-Politiker in den kommenden Tagen aber nicht, schließlich gehe es um den Bürgermeister der Gesamtgemeinde. Auch Haufe hatte bei sich in Lochau und den angrenzenden Orten einen klaren Heimvorteil, holte dort mehr Stimmen als sein Herausforderer. Nach dem gleichen Muster gewann auch der dortige Ortsbürgermeister Wanzek überlegen in Ermlitz, allerdings viel der Vorsprung in absoluten Stimmen deutlich geringer aus als etwa Ringlings in Schkopau.

Einzig Linken-Bewerber Teske konnte seinen Heimatort Döllnitz nicht für sich entscheiden. Er lobte jedoch Ringling für seinen fleißigen Wahlkampf und rief indirekt zu dessen Unterstützung auf: „Dass der Bürgermeister nicht den höchsten Stimmanteil hat, spiegelt mein Gefühl aus dem Wahlkampf wider, das eine Veränderung gewünscht ist. Wir sind für diese Veränderung.“

Teske legte seinen Finger zugleich noch in eine Wunde. Die Wahlbeteiligung lag zwar zwei Prozentpunkte höher als vor sieben Jahren, aber dennoch nur bei knapp 42 Prozent. „Dass sie so gering ist, ist kein gutes Zeichen“, befand der Linken-Politiker. Aussichten auf eine Besserung gibt es allerdings kaum. Auch die vergangene Wahl ging in die zweite Runde. Da lag die Beteiligung damals bei nur bei 29,7 Prozent.  (mz)