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Burg in Querfurt Burg in Querfurt: Man muss auch mal was Neues wagen

Von regina retzlaff 07.03.2014, 22:09
Zwischen Burgkirche und Marterturm steht das Fürstenhaus.
Zwischen Burgkirche und Marterturm steht das Fürstenhaus. archiv/wölk Lizenz

querfurt/MZ - Dieses Wetter spielt Gerald Angermann nahezu in die Karten. Der Betreiber der Querfurter Burg-Gastronomie hat die große Terrasse hergerichtet und freut sich auf die Gäste, die das bevorstehende Frühlingswochenende nutzen werden, um der Burganlage einen Besuch abzustatten und auch im „Fürstenhaus“ einzukehren.

In diesem Jahr will Angermann diese große Terrasse vordergründig in der Woche betreiben und den „Fürstenkeller“ nur am Wochenende. Sollte schlechtes Wetter herrschen, können sich die Gäste ins Innere, in den Kaffee-Salon und den Fürstensaal zurückziehen. „Keller und Terrasse die Woche über zu betreiben, rechnet sich für mich nicht“, sagt er. Dennoch blickt er auf die Zeit, seit er die Gastronomie auf Burg Querfurt übernahm (Mitte 2012), positiv zurück. „Wir haben uns etabliert. Das kann ich sicherlich sagen. Auch wenn es inventartechnisch noch Baustellen im Haus gibt, kommen die Gäste sehr gerne. Das beweisen die mehr als 30 Hochzeitsfeiern, die bis jetzt für 2014 schon angemeldet sind. Auch Silvester 2014 ist schon zu 40 Prozent ausgebucht“, erzählt er voller Stolz, aber ohne überschwänglich zu werden.

Platz für Seminare und Tagungen

Acht Mitarbeiter beschäftigt Angermann, selbst Gastronom und Eventmanager, in Küche und Service. „Ab 1. April werden Hermann Schmitz als neuer Sous-Chef und seine Frau Carola als neue Restaurantleiterin einsteigen. Beide haben viel Erfahrung in der Gastronomie, zuletzt betrieben sie den ’Goldenen Stern’ in Querfurt“, ist weiter zu erfahren. Im „Goldenen Stern“ , und das ist eine brandneue Information, wird die Burg-Gastronomie künftig den Saal betreiben. „Dort werden wir nun größere Tanzveranstaltungen anbieten können, haben Platz für Seminare und Tagungen, den wir hier auf der Burg nicht haben“, so der Gastronom, der sehr bedauert, dass Falk Hartig als Burgmanager hingeschmissen hat. „Er hat in der kurzen Zeit seines Wirkens alle Partner zusammengeführt, hatte tolle Ideen, konnte motivieren. Mich zum Beispiel motivierte er, neue Veranstaltungen zu schaffen. Und was wichtig ist: Wir ziehen alle an einem Strang. Das hat er uns vermittelt. Die Burggastronomie darf inzwischen mehr als nur das kleine Terrain rings ums Fürstenhaus nutzen. Das finde ich toll. Hoffentlich tickt der neue Manager auch wie er“, wünscht sich Angermann.

Eine solche Veranstaltung, die er auf dem gesamten Burggelände plant, ist der 1. Querfurter Blumenmarkt, der am 1. Mai ab 9 Uhr seine Pforten öffnen soll. Dazu hat Angermann Verbindung aufgenommen mit mehr als 40 Blumenhändlern, Gärtnereien oder Pflanzenhöfen. Die Burg soll an diesem Tag erblühen. Man kann schauen, kaufen, sich beraten und auch kulinarisch verwöhnen lassen. Für die Kinder wird eine große Hüpfburg aufgebaut. Und ein Wikingerdorf ist zu besichtigen. „Na klar ist das für mich ein Wagnis“, sagt Angermann. „Aber man muss doch auch mal was Neues anbieten.“ So wie den Mittelalterrock zur Walpurgisnacht am 30. April. Mit drei Bands wird ein Open-Air veranstaltet, das viele Hexen und Teufel anziehen soll. Oder die nun monatlich geplanten Partys mit dem DJ-Urgestein Scholli.

Dennoch wolle man auch das ursprüngliche Geschäft - die Gastronomie - nicht aus dem Auge verlieren. Nach wie vor gibt es auch das Tagesgericht für 4,20 Euro, das aber nicht mehr ausgeliefert wird.

Geöffnet ist täglich (außer montags) von 11 bis 22 Uhr. Telefonische Bestellungen und Informationen unter 034771/4 0042.