Bombenfund 250-Kilo-Bombe bei Merseburg erfolgreich entschärft: Straßensperre auf B181 und L183 aufgehoben
In Trebnitz bei Merseburg wurde am Donnerstag eine 250 Kilo schwere Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft. Alle Straßensperrungen wurden aufgehoben.

Trebnitz/MZ. – Mitten auf einem Feld nahe dem Merseburger Ortsteil Trebnitz klafft ein riesiges Loch. Zwei Meter tief wurde gebuddelt, um die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg freizulegen, die hier am Mittwoch bei Sondierungsarbeiten gefunden wurde. Drumherum stehen Einsatzkräfte des Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KBD) des Landes, denen es am Donnerstagmittag gelingt, den Blindgänger zu entschärfen.
Evakuierung startet in den Morgenstunden
Um 8 Uhr beginnt der Einsatz mit der Evakuierung der betroffenen Straßen in Trebnitz. Gegen 10.15 Uhr werden durch Feuerwehr und Polizei Straßensperren an der B181, der L183 und dem Ortseingang Trebnitz aufgebaut. Ein Sperrradius von 750 Metern um den Fundort grenzt das Gebiet ein.
Rund eine Viertelstunde später starten die Entschärfungsarbeiten an der Bombe. Eine Dreiviertelstunde vergeht, ehe Einsatzleiter Torsten Balzer vom Katastrophenschutz im Saalekreis Entwarnung geben kann: „Die Bombe konnte erfolgreich entschärft werden.“
Die Entschärfung verlief im Großen und Ganzen reibungslos, sagt Udo Theilemann vom KBD. „Die Bombe steckte senkrecht in der Erde“, beschreibt der Fachmann den Blindgänger, der einen Zünder mit Stahlspitze vorn und einem Heckzünder hinten habe. Generell sei die Bombe noch in einem sehr guten Zustand.
Bombe bei Trebnitz: Heck stand im Grundwasser
„Problematisch war nur, dass das Heck im Grundwasser stand“, sagt Theilemann. So musste er mit seinem Team die Bombe vorsichtig seitlich freilegen, um das 250 Kilo schwere Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg auf die Seite zu legen. Der Zünder habe sich gut entfernen lassen. Der vom Zünder getrennte Detonator wurde im Anschluss noch versprengt.
Nach den abgeschlossenen Entschärfungsarbeiten wurden die Straßensperren aufgehoben. Für die Bevölkerung besteht keine Gefahr mehr; Anwohner, die ihr Haus verlassen mussten und zwischenzeitlich in der Rischmühlenhalle oder anderswo Obdach fanden, können in ihre Häuser zurückkehren.
Balzer zieht nach dem Einsatz ein positives Fazit: „Es gab keine größeren Verkehrsstörungen durch die Straßensperren.“ Der Verkehr sei die ganze Zeit über noch relativ flüssig gelaufen, da es keine besonderen Vorkommnisse gab. „Ich bedanke mich bei allen Betroffenen für ihr Verständnis“, so der Einsatzleiter.