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Berufsausbildung Berufsausbildung: Nur wenige ohne Ausbildungsplatz

Von Elke Jäger 12.11.2002, 16:21

Merseburg/MZ. - Von den Schulabgängern, die im Sommer die Schule verlassen und sich wegen einer Ausbildungsstelle an das Arbeitsamt Merseburg gewandt haben, konnten nur 29 Jugendliche nicht vermittelt werden. Darüber informierte Barbara Biesalski, Kundenbereichsleiterin im Arbeitsamt, in einem Pressegespräch. Im gesamten Arbeitsamtsbereich nutzten im vergangenen Schuljahr rund 13 800 Mädchen und Jungen die Beratungsangebote. Rund ein

Drittel der Bewerber nahmen bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz die Hilfe des Amtes in Anspruch.

Insgesamt hat sich die Situation auf dem Ausbildungsmarkt nicht verbessert, schätzt Frau Biesalski ein. 4132 Jugendliche, das sind 180 weniger als im Vorjahr, bewarben sich um eine betriebliche Lehre, 2755 erhielten letztlich den begehrten Ausbildungsvertrag. Für die anderen wurden Alternativen gesucht. Zur Vermittlung gemeldet wurden dem Arbeitsamt in diesem Jahr 1968 Ausbildungsstellen, immerhin 167 weniger als im Jahr zuvor Zieht man die mit öffentlichen Mitteln geförderten Stellen ab, bleiben 1063 echte betriebliche Ausbildungsplätze. Vor allem im Handwerk, so Barbara Biesalski, sei das Angebot drastisch zurückgegangen - ein Ausdruck der allgemeinen Wirtschafts- und auch der Arbeitsmarktkrise.

Andererseits konnten acht Stellen nicht besetzt werden, weil die Bewerber den sehr speziellen Anforderungen nicht genügen konnten. Zu denken gibt auch, das von den Bewerbern, die sich im Arbeitsamt gemeldet hatten, nur 2916 in diesem Jahr die Schule verlassen haben. Rund ein Drittel sind Jugendliche, die sich im zweiten oder dritten Anlauf um einen Ausbildungsplatz bemühten.

An der Spitze der "Wunschberufe" stehen Waren- und Dienstleistungskaufleute, gefolgt von Metall- und Büroberufen. Dennoch liegt in allen Gruppen die Anzahl der Interessenten deutlich über der der vorhandenen Plätze; in der Regel kommen zwei Bewerber aus der Region auf eine Stelle.