Beleuchtung in Leuna Beleuchtung in Leuna: Bewegungsmelder in Straßenlaternen

Leuna - Nach und nach sollen die alten Quecksilberdampflampen aus den Straßenlaternen der Städte verschwinden. So will es eine EU-Verordnung, wonach seit April keine Quecksilberdampflampen mehr verkauft werden. Viele Städte setzen bei der Umrüstung ihrer Laternen ausschließlich auf LED-Leuchten, die mit hohen Investitionskosten verbunden sind. Leuna sucht dagegen nach individuellen Lösungen. „LED ist kein Allheilmittel“, erklärt Silvio Lämmerhirt, Leiter des Fachbereichs Bau in der Stadt.
Neue Laternen mit LED-Leuchten
2 600 sogenannte Lichtpunkte gibt es in Leuna und den dazugehörigen Gemeinden. „Wir haben seit Mitte der 90er Jahre kontinuierlich mit dem Ausbau der Straßen auch die Beleuchtung erneuert“, sagt er. Daher müsse man nur noch 1 000 Quecksilberdampfleuchten umrüsten. Viele der Leuchtmittel sind jedoch bereits Natriumdampfleuchten, die allerdings mit 70 Watt nicht so eine gute Bilanz wie LED-Leuchten mit 19 Watt hätten. „Wir haben eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung gemacht“, so Fachbereichsleiter Lämmerhirt. Danach wird auch entschieden, welche Beleuchtung in welcher Straße angebracht wird.
So hat sich die Stadt entschieden, gemeinsam mit dem Energieversorger Envia-M ein neues Projekt umzusetzen. An der Straße zwischen Göhren und Zweimen sowie Dölkau und Kötschlitz sind neue Laternen mit LED-Leuchten entstanden, die wiederum mit einem intelligenten Steuerungssystem ausgestattet sind. „Sie funktionieren mit Bewegungsmeldern“, so Lämmerhirt. So könnten die Lampen ohne Verkehr mit fünf Watt leuchten und würden bei Bedarf auf 19 Watt hochfahren. Noch seien die Lampen nicht eingestellt, so dass der Bewegungsmelder nicht aktiv sei. Man hoffe jedoch, das noch in diesem Jahr umsetzen zu können. „Dadurch könnten 10 000 Kilowattstunden pro Jahr eingespart werden.“
Licht wird durch Spar-Trafos gedimmt
Für die Kreypauer und Bad Dürrenberger Straße hat man eine andere Lösung gewählt, um Strom zu sparen. Dort wurden Spar-Trafos angebracht, wodurch das Licht gedimmt werden kann. Dabei wird die Spannung auf 190 Volt reduziert. „Die Mindestleuchtstärke, die wir erbringen müssen, wird natürlich nicht unterschritten“, so der Fachbereichsleiter. Eine weitere Möglichkeit, den Stromverbrauch zu senken, sei, an einigen Straßen in der Stadt jede zweite Natriumdampflampe in der Zeit von 22 bis 5 Uhr auszuschalten.
Allerdings sei man der Umrüstung auf LED-Leuchten nicht generell abgeneigt. In vielen Bereichen biete sich dies an, vor allem weil man den Leuchtmitteln eine lange Lebensdauer zuspreche und der Stromverbrauch bei 19 Watt pro Lampe liege. Insgesamt hat die Stadt Leuna über die Jahre sukzessive in die Beleuchtung investiert. „Wir machen das immer, wenn es sich anbietet, gleich mit“, so Silvio Lämmerhirt. Zwischen 2013 und 2015 konnten so bereits über 72 600 Kilowattstunden Strom eingespart werden. Der städtische Verbrauch sei von 1,17 Millionen Kilowattstunden auf etwa 1,1 Millionen gesunken. (mz)