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Archäologie Bei Ausgrabungen auf Burg Querfurt wurden circa 60.000 Fundstücke geborgen

Der Leiter der archäologischen Grabungen, die von 2018 bis 2020 im Hof der Burg Querfurt stattfanden, gibt ein Update über das, was zum Vorschein kam und welche neuen Erkenntnisse daraus gewonnen werden konnten.

15.06.2023, 12:00
Luftaufnahme der Burg Querfurt
Luftaufnahme der Burg Querfurt (Foto: K. Sieler)

Querfurt/MZ - „Wenn diese Burg modern sein möchte, dann gehört es dazu, dass sie moderne Medien bekommt“, sagt Matthias Becker vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie. Er benennt so den Anlass für das jüngst durchgeführte Groß-Bauprojekt auf Wegen und Plätzen auf Burg Querfurt. Bevor diese Bauarbeiten starteten, durften er und sein Team ran. Die Entscheidung, die archäologischen Grabungen vorzuziehen, bezeichnet er als eine sehr glückliche. „Im laufenden Baubetrieb hätten wir keine Chance gehabt, archäologisch etwas betreuen zu können. Es hätte ständig zu Verzögerungen geführt“, begründet Becker, der beim 28. Tag der Heimatpflege auf der Burg anhand einiger Beispiele eindrucksvoll zeigte, was bei den Grabungen von 2018 bis 2020 zum Vorschein kam. Es seien circa 800 Befunde, also etwa Situationen im Gelände und Mauern, festgestellt worden. „Wir haben circa 60.000 Fundstücke geborgen und etwa 80 Bestattungen untersucht – und das aus über 1.200 Jahren Burggeschichte.“