Baustelle Weiße Mauer in Merseburg Baustelle Weiße Mauer in Merseburg: Kein Platz zum Parken

Merseburg - Es wird eng rund um die Weiße Mauer. Weil derzeit die Arbeiten auf Merseburgs größter und teuerster Baustelle auf Hochtouren laufen, finden immer weniger Anwohner einen Parkplatz in der Nähe ihrer Wohnung. Besonders betroffen ist das Wohngebiet am südlichen Ende des Bauabschnitts an der Kreuzung zur Siegfried-Berger-Straße.
Am 1. Juni des kommenden Jahres soll das 20 Millionen Euro teure Gesamtprojekt „Weiße Mauer“ mit seinen unter- und oberirdischen Baumaßnahmen spätestens fertig sein. Es ist eine der ambitioniertesten Baustellen in Merseburg seit 1990. Beteiligt sind die Stadt, die Havag, das Land Sachsen-Anhalt und der Saalekreis.
Anwohner berichten gegenüber der MZ, dass sie inzwischen große Schwierigkeiten haben, in dem Wohngebiet überhaupt einen Stellplatz für ihre Autos zu finden. Denn zum einen fallen die Parkbuchten in der Weißen Mauer selbst weg, zum anderen kann inzwischen auch in einem Großteil der Siegfried-Berger-Straße nicht mehr geparkt werden. „Andere Parkplätze sind gar nicht für Einwohner vorgesehen, dort kann man sich nur zwei Stunden hinstellen und bekommt im Zweifelsfall ein Knöllchen“, beschwert sich ein Anwohner.
Diese Vorwürfe will die Stadtverwaltung aber nicht auf sich sitzen lassen. „Ich kann nur auffordern, sich bei uns zu melden. Wir werden versuchen, eine Lösung mit den Betroffenen gemeinsam zu finden“, sagt Gerd Heimbach, der Leiter des Straßen- und Grünflächenamtes der Stadt. Er weist auch darauf hin, dass jeder Anwohner der Baustelle im Vorfeld von der Stadt über den Verlauf der Baumaßnahmen informiert worden sei, und jeder Haushalt die Telefonnummer des zuständigen Bauleiters der Stadt erhalten habe. „Dort kann sich jeder melden, der akute Probleme hat“, so Heimbach . „Ich verstehe natürlich, dass es Einschränkungen gibt, hoffe aber auch auf das Verständnis der Betroffenen, es ist nun mal eine große Baustelle auf engem Raum“, meint der Amtsleiter weiter.
Freigabe der Dammstraße
Derweil wartet Merseburg auch auf die Freigabe der Dammstraße nach der Sanierung. Allerdings fehlt bisher eine dünne Schicht Gussasphalt, die die Straßenbahnschienen und die Straßenoberfläche bündig abschließen lässt. „In dieser Woche wird entschieden, wann der Asphalt kommt. Die Zeit ist reif, wichtig ist aber, dass es keinen Nachtfrost gibt“, so Heimbach. Falls es zu kalt wäre, könnte der frische Belag Schaden nehmen. „Aus Gründen der Gewährleistung wollen wir an dieser Stelle aber kein Risiko eingehen“, erklärt Heimbach das Vorgehen. Zumindest diese Stelle könnte also schon bald wieder befahrbar sein, die Umleitung wäre nicht mehr nötig. (mz)
