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Barnstädter Schalmeienkapelle Grün Weiß Barnstädter Schalmeienkapelle Grün Weiß: Spielen auch nach Zahlen

Von Regina Retzlaff 22.03.2004, 16:32

Barnstädt/MZ. - Am 15. Dezember 2000 gründeten sie den Verein, wählten einen Vorstand und beschlossen eine Satzung. "Wir hatten zwar keine Instrumente und auch kein Geld, aber wir waren Optimisten", erinnert sich Michael Gabrowitsch, der Vereinsvorsitzende und musikalische Leiter. Irgendwie kamen schließlich doch einige Instrumente zusammen und Pfingsten 2001 gab es den ersten öffentlichen Auftritt. "Mit zwei Marschliedern haben wir begonnen und dazu hatten wir zwei oder drei volkstümliche Weisen drauf", erzählt Gabrowitsch weiter. Dank der freundlichen Unterstützung des Gaststättenehepaares vom "Braunen Hirsch" steht den inzwischen auf 23 Mitgliedern der Kapelle sonnabends der Saal zur Probe zur Verfügung. Und aus den einst zwei Marschliedern sind jetzt so viele Stücke zusammen gekommen, dass die Kapelle ein gut zweistündiges Programm gestalten kann. Von Abba bis Nena, von Märschen bis hin zu den Beatles - gespielt wird, was gefällt. "Noten muss man nicht kennen, wenn man bei uns mitmachen will. Man trifft die Töne auch nach Zahlen", schmunzelt der musikalische Leiter. Ein wenig Spaß am Musizieren und etwas guten Willen sollte man aber schon mitbringen.

Und auch ein wenig Freizeit mehr, denn neben den Proben sind inzwischen eine ganze Menge Auftritte zusammen gekommen. "Allein 2003 hatten wir 26 Einsätze. Bei Heimatfesten, Pfingsten, zur Einschulung, zu Jubiläen, bei Fackelumzügen - wir sind gefragt", freut sich Michael Gabrowitsch. Zumal die Auftritte auch die Vereinskasse ein wenig aufpolieren. "Wir freuen uns über jeden Sponsor. Erst vor einiger Zeit hat uns die Barnstädter Zweigstelle der Volksbank Halle mit 200 Euro unterstützt. Das hilft uns sehr", so Gabrowitsch. Man hat auch schon Spenden im Dorf gesammelt, wird von der Gemeinde und auch vom Landkreis unterstützt. Schließlich müssen hin und wieder Instrumente gekauft werden, denn die leiht der Verein seinen Mitgliedern aus. Anfangs haben drei Mitglieder sich selbst ein Instrument gekauft. Aber für ein Gutes müsse man schon so an die 850 bis 900 Euro hinblättern. Das könne nicht jeder. Deshalb die Sache mit dem Ausleihen.