Auf den Spuren der Kälte-Macher
Leuna/MZ. - Rund 30 Studenten aus Deutschland, Norwegen, Polen, Italien, Tschechien, Bulgarien und Dänemark hatten jedoch die einmalige Möglichkeit dazu. Im Rahmen eines dreiwöchigen Kurses zum Thema Kryotechnik (Tieftemperaturtechnik), der zum Teil auch an der TU Dresden stattfindet, stand am Donnerstag eine Exkursion nach Leuna auf dem Programm - ein Ausflug in die Praxis sozusagen. "Die Studenten, die Physik, Maschinenbau oder chemische Verfahrenstechnik studieren, haben selten die Möglichkeit, Anlagen in der Praxis kennen zu lernen, wo sie das sehen können, was sie studieren", sagte Witold Balczarczyk, der Produktionsmanager. "In der Kompaktheit wie bei uns findet man das in Europa kaum. Die Studenten konnten sich zum Beispiel zwei riesige Luftzerleger ansehen, wo Luft in ihre Bestandteile Stickstoff, Sauerstoff und das Edelgas Argon zerlegt wird. Außerdem gab's eine Tour zur Wasserstoffverflüssigungsanlage. Hier wird Wasserstoff auf minus 253 Grad Celsius runtergekühlt und so verflüssigt. In dieser Form kann der Stoff, der zum Beispiel für hochreine Bedingungen bei der Herstellung von Computerchips sorgt, besonders Platz sparend transportiert werden.