Alberstedter Bürgermeister Alberstedter Bürgermeister: Zwei Kandidaten stellen sich zur Wahl
Alberstedt/MZ. - Rudolf Bernhardt (50) ist gelernter Betriebsschlosser für Landtechnik, vor allem aber Feuerwehrmann. "Die Feuerwehr ist meine Passion", sagte er. Vor der Wende bei der Berufsfeuerwehr Eisleben, arbeitet er heute als Leiter des Feuerwehrtechnischen Zentrums des Landkreises in Blösien. Außerdem ist er seit mehr 20 Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Alberstedt. Bernhardt, der aus Lodersleben stammt, lebt seit seiner Heirat 1975 in Alberstedt. Seine Frau ist Lehrerin an der Sekundarschule Schmon; die Beiden haben drei Kinder. In der Kommunalpolitik hat der parteilose Bernhardt schon einige Erfahrungen gesammelt. Seit 1994 ist er Mitglied des Gemeinderats; als Stellvertreter von Aurelia Laaser hat er während der Zeit ihrer Krankheit die Bürgermeister-Geschäfte geführt. "Die Arbeit im Gemeinderat läuft wunderbar, wir sind eine dufte Truppe." Dass er für das Amt kandidieren wolle, sei für ihn keine Frage gewesen. "Es bringt natürlich Belastungen mit sich, aber wenn man dann sieht, dass man ein bisschen was geschafft hat, befriedigt es schon sehr." Sein Hauptziel, sollte er zum Bürgermeister gewählt werden, sei, den erreichten Standard in Alberstedt zu halten. Angesichts der knappen Finanzen seien nur kleinere Verbesserungen möglich, wie etwa ein Ausbau der Spielburg.
Bernd Fritsche, der andere Kandidat, ist 62 Jahre alt und von Beruf Elektroinstallateur. Er stammt aus der Gegend um Frankfurt / Main, lebte später lange in Bayern und seit 1995 in Alberstedt. Die Arbeit hatte ihn hierher verschlagen: Fritsche war - zunächst selbstständig, danach angestellt - als Fernmeldemonteur in ganz Deutschland tätig. So kam es, dass er auch Alberstedt verkabelte und hier hängenblieb. Als Fremder fühle er sich aber längst nicht mehr: "Ich habe guten Kontakt zu den Leuten. Ich komme eigentlich mit jedem aus." Fritsche ist verheiratet und hat vier Kinder. Eine Tochter lebt in Wiesbaden, die drei Söhne mit in Alberstedt. "Denen gefällt's hier, die wollen gar nicht mehr weg." Seine Frau ist von Beruf Friseurin und Familienpflegerin - und SPD-Mitglied. Was insofern nicht uninteressant ist, als Fritsche der CDU angehört. Noch in Bayern, von 1989 bis 1995, war er Mitglied der CSU. Kommunalpolitisch habe er sich bisher nicht betätigt. "Dafür fehlte die Zeit. Da ich jetzt aber kurz vor der Rente stehe, könnte ich mich voll in das Amt einbringen."
Als Ziele, sollte er gewählt werden, nannte Fritsche unter anderem eine bürgernahe Verwaltung sowie die Unterstützung der Jugend und der Vereine. Bei der Umsetzung der Verwaltungsreform dürfe Alberstedt nicht zu kurz kommen.