Albersroda/Schnellroda Albersroda/Schnellroda: Sind jetzt Gleicher unter Gleichen
Albersroda/MZ. - "Mit diesem Wechsel erhielten wir gleichzeitig eine preiswerte und leistungsfähige Verwaltung, sind jetzt als kleinste Mitgliedsgemeinde mit knapp 500 Einwohnern dennoch Gleicher unter Gleichen", fasst Karsten Nörenberg, der stellvertretende Bürgermeister, die ersten 15 Monate Mitgliedschaft im Wein-Weida-Land zusammen.
Dank des Wechsels habe man die bevorstehende Entlassung einer Kindergärtnerin verhindern können. Weil die VG Träger der Kindereinrichtungen ist, konnte die Erzieherin eine Stelle in Steigra erhalten. Bewährt habe sich auch der gemeinsame Bauhof, hakt Bürgermeister Gerhard Schneider ein. "Als unser Gemeindearbeiter im Winter ausfiel, haben die Steigraer bei uns den Winterdienst übernommen", führt er als Beispiel an. Aus dem Haushalt der VG konnte ein neues Fahrzeug für die Gemeinde finanziert werden.
"Im Bezug auf den Wechsel kann ich nur noch einmal unterstreichen, dass wir es wahrlich nicht bereuen. Ich bin aber auch der Meinung, dass ab 2004 vom Land noch einmal Nägel mit Köpfen gemacht werden, was die Gründung noch größerer Verwaltungseinheiten betrifft. Und ehe einem da etwas übergestülpt wird, sollte man doch schon vorher auf freiwilliger Basis neue Partner suchen. Wir sind in unserer VG da auf dem richtigen Weg. Unsere Mitgliedsgemeinden haben sich dafür ausgesprochen, mit der derzeitigen VG Weitzschker-Weidatal zusammen zu gehen", erklärt Nörenberg.
Und dann kommen er und der Bürgermeister auf das zu sprechen, was im letzten Jahr noch alles passierte. Die Trauerhalle in Albersroda erhielt ein neues Dach, neue Fenster und Putz. Der Jugendklub ist mit ortseigenen Firmen, wie etwa der Firma Franz Sichel saniert worden. Dort sind nur noch einige Kleinigkeiten zu machen, erklären die beiden Kommunalpolitiker. Klar, habe das Geld gekostet. Aber es sei doch für die jungen Leute im Dorf etwas getan worden.
Im Haushalt für 2003, der noch einmal ausgeglichen werden konnte, stehen allerdings nur noch Dinge, die eine Förderung bekommen. Das betrifft besonders Schnellroda, der Ortsteil ist im Dorferneuerungsprogramm. "Wir haben aus der Rücklage 72 000 Euro dem Verwaltungshaushalt zuführen müssen, um ausgleichen zu können", hebt Schneider hervor. Immerhin bekommt der Ort in diesem Jahr 65 000 Euro weniger an Schlüsselzuweisungen und muss 13 000 Euro mehr Kreisumlage zahlen. "Nur was in Schnellroda über die Dorferneuerung laufen kann, das wird gemacht. Mehr können wir leider nicht."