Aktion im Tierheim
Merseburg/MZ. - Damit ist auch die Aufnahme von Tieren untersagt, die Abgabe allerdings nicht.
Gegenwärtig befinden sich auf dem Gelände noch 16 Hunde, wie eine Inspektion vor Ort am Mittwoch ergeben hat. Acht davon stehen unter Obhut des Tierschutzvereins Meißen, die anderen sollen, wie gegenüber der Behörde angegeben wurde, privaten Hundehaltern und Mitgliedern des ansässigen Tierschutzvereins gehören. Sie hätten die Herausgabe der Hunde verweigert, heißt es aus der Kreisverwaltung. Gino Guckuk, Rechtsanwalt des Tierschutzvereins-Vorsitzenden Axel Klein, bestätigt das auf MZ-Anfrage. "Es gibt keine Tiere mehr auf dem Gelände, die dem Tierschutzverein gehören", sagte er. Es handle sich ausschließlich um private Tiere, die sich auf dem Gelände des Vereins beziehungsweise dem Privatgelände von Klein aufhielten. Die Hunde aus Meißen seien zeitweilig in Merseburg untergebracht, weil es dort wegen Baumaßnahmen Einschränkungen gebe. Das sei Tierärztin Frau Starke während des Gesprächs mit den Tier-Eigentümern am Mittwoch mitgeteilt wurden.
Die Kreisverwaltung will, wie Pressesprecherin Petra Wozny informierte, die Verweigerung nicht hinnehmen, sondern einen richterlichen Beschluss erwirken. Damit wolle sich die Kreisverwaltung mit einem Durchsuchungsbefehl Zutritt zum Tierheim beschaffen und unter polizeilicher Aufsicht die Tiere abholen.
Gegen die Versagung der Betriebserlaubnis hatte der Tierschutzverein Widerspruch eingelegt. Das Verwaltungsgericht Halle hatte diesen abgewiesen. Jetzt liegt die Angelegenheit zur Klärung beim Oberverwaltungsgericht.