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Abwasserentsorgung im Wein-Weida-Land Abwasserentsorgung im Wein-Weida-Land: Hoffnung auf Stopp der Leitung nach Karsdorf umsonst

Von Jörg Müller 07.05.2004, 16:32

Nemsdorf-Göhrendorf/MZ. - Auf Grund der getroffenen Vergabeentscheidungen sei der Bau nicht mehr zu stoppen. Gleichwohl könne die Argumentation der Ministerin nicht überzeugen.

Im März hatten die Bürgermeister und der AZV einen offenen Brief an die Landesregierung geschickt. Sie legten darin noch einmal dar, dass das Land ihrer Meinung nach rund sechs Millionen Euro sparen könne, wenn statt der Druckleitung eine Kläranlage in Querfurt gebaut werde. Die Stadt Querfurt hatte nach jahrelangem Kampf um ein eigenes Klärwerk, der bis vor Gericht führte, Mitte 2003 mit dem Bau der Leitung begonnen.

Das Ministerium führte in seiner Antwort unter anderem an, dass eine Gegenüberstellung der Investitionskosten für eine Kläranlage in Querfurt und für die Druckleitung "verkürzt" sei. Das Land werde durch die bessere Auslastung der Kläranlage Karsdorf auch Mittel einsparen. Zudem seien die Baukosten für eine Überleitung aus den Wein-Weida-Gemeinden nach Querfurt nicht berücksichtigt worden. Außerdem sprächen rechtliche Gründe gegen die vorgeschlagene Lösung.

Die Vertreter aus dem Wein-Weida-Land wiesen diese Argumente daraufhin in einem weiteren Schreiben zurück. Sie seien nach wie vor der Auffassung, dass die Verbindungsleitung volks- und betriebswirtschaftlich umstritten sei.