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700 Windeln als Geschenk

Von ELKE JÄGER 16.12.2009, 17:47

MERSEBURG/MZ. - Das kleine Mädchen verhalf seiner 22-jährigen Mama zu einem extra dicken Blumenstrauß von Oberärztin Anita Schmitt. Seine Geburt war nämlich die 700. in diesem Jahr im Carl-von-Basedow-Klinikum in Merseburg. Dafür gab es als Präsent zusätzlich 700 Windeln, überreicht von der Leitenden Hebamme Anke Nerlich.

In den letzten Tagen strapazierte das Baby bereits die Geduld seiner Eltern Anke und Michael Eckardt (40). "Sie kam neun Tage später als erwartet", erzählt die junge Mutti. "Am Sonntag früh wurde dann aber die Geburt eingeleitet und am Abend war unsere Kleine da."

Für das verheiratete Paar, das in Merseburg wohnt, ist es das zweite Kind. Vor zwei Jahren und zwei Monaten wurde Brüderchen Eric Odin geboren, mit Casandra Celin ist das Familienglück komplett. Den Namen ihrer Tochter haben die beiden bereits in den ersten Wochen der Schwangerschaft ausgesucht. "Casandra Celin klingt gut", sind sie sich einig.

Inzwischen hat auch Eric Odin sein Schwesterchen besucht, Weihnachten feiern sie zum ersten Mal zu viert. "Dass alle gesund bleiben", wünscht sich Anke Eckardt. Ehemann Michael, von Beruf Instandhaltungsmechaniker, wiederum hofft sehr, dass er bald wieder einen Job findet. Dann würde nur noch eine größere Wohnung zum Glück fehlen.

Da in der Statistik im Merseburger Klinikum nach Geburten und nicht nach Kindern gezählt wird, ist Casandra Celin bereits Baby Nummer 711 in diesem Jahr. Den Grund nennt Anke Nerlich: "Wir hatten elf Zwillingsgeburten bisher." Nach dem Jubiläumsbaby erblickten bis Mittwochmittag weitere drei Kinder das Licht der Welt im Merseburger Kreißsaal. Bis Jahresende soll die Zahl allerdings weiter steigen. "23 Anmeldungen zur Geburt liegen für Dezember noch vor", verrät die Hebamme und hofft, dass es vielleicht doch einige mehr werden. Dabei denkt sie an den Geburtentiefstand im November - nur 33 Mal mussten sie und ihre Kolleginnen ihres Amtes walten. Die meisten Kinder wurden dagegen im August geboren: 81. Eine Erklärung haben sie noch nicht gefunden, schmunzelt Anke Nerlich. Auch keinen Trend - im Jahre 2008 stand der August mit 50 Geburten nämlich an letzter Stelle, während der September mit 72 zum Spitzenreiter wurde.