25-jähriges Jubiläum in Merseburg 25-jähriges Jubiläum in Merseburg: Die Awo hat es nicht leicht

Merseburg - Gemütlich haben es sich die etwa 30 Mitglieder im Hof hinter dem Bürgerhaus der Awo gemacht. Gemeinsam feiern sie das Sommerfest und gleichzeitig das 25-jährige Bestehen des Stadtverbandes der Arbeiterwohlfahrt in Merseburg.
Er ist nicht groß mit seinen 64 Mitgliedern und ist auch nicht Träger einer großen Einrichtung. Seit 25 Jahren versucht der Stadtverband jedoch, einen Ort zu schaffen, an dem verschiedene Gruppen zusammenkommen. Das das nicht immer einfach ist, weiß Verena Späthe, Vorsitzende des Stadtverbandes.
Zinsen werden durch Vermietung eingenommen
Am Neumarkt 5 hat man sich in das Haus sozusagen eingemietet. „Eigentlich gehört es der Stadt und wir haben einen Erbbauvertrag“, so Späthe. Über viele Jahre mussten sie die Zinsen dieses Vertrages nicht zahlen, sie wurden als soziales Projekt gefördert, doch seit einiger Zeit entfallen zehn Prozent auf den Verband. „Die müssen wir erst mal aufbringen.“ Und das schaffe man hauptsächlich durch Vermietungen. So finden regelmäßig Kurse oder Treffen statt, Senioren nähen oder machen Yoga. Jeweils für ein paar Stunden haben sich die Gruppen wöchentlich eingemietet. Aber auch für private Veranstaltungen kann man Räume des Hauses mieten. „Wir bieten es immer wieder gern an und sind auch darauf angewiesen. Wir haben hier noch Kapazitäten“, so Späthe. Neben den Gruppen haben auch die Kleiderkammer und die Schwangerschaftsberatung ihren Sitz am Neumarkt.
Mitgliedsbeiträge reichen nicht aus
Ausschließlich mit den Mitgliedsbeiträgen von 2,50 Euro im Monat kann der Stadtverband seine Rechnungen aber nicht zahlen. „Und auch ohne die wichtige Unterstützung vom Eigenbetrieb wäre die Arbeit hier nicht möglich.“ Zudem würden die Ehrenamtlichen mehr geben, als sie müssten. Nur so funktioniere es dort überhaupt.
Doch auch die Vorsitzende hat Wünsche für die Zukunft, wenn auch sehr bescheidene. Sie wünsche sich, dass die finanziellen Belastungen nicht weiter steigen würden. Gleichzeitig soll die Awo weiterhin Begegnungsstätte sein. „Sie ist wichtig für die Leute.“ So kommen jeden Dienstagnachmittag Senioren zum Kaffeeklatsch zusammen. „Das ist ein fester Termin für die Mitglieder und macht gleichzeitig viel Spaß.“ Natürlich sind auch neue Mitglieder jederzeit willkommen und auch dringend erwünscht. (mz)