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Coronabekämpfung im Saalekreis 158.000 Mal gepikst: Impfzentrum im Saalekreis macht endgültig dicht

Das Impfzentrum des Saalekreis war Ort der Hoffnung, für manch Coronaleugner Hassobjekt. Nun schließt es seine Pforten. In nicht mal zwei Jahren hat es eine sehr bewegte Geschichte erlebt und seine Mitarbeiterinnen mit ihm.

Von Robert Briest 16.12.2022, 05:14
Rückblick: Bis September 2021 befand sich das Impfzentrum in der Rischmühlenhalle. Dort konnten über 1.000 Patienten pro Tag geimpft werden.
Rückblick: Bis September 2021 befand sich das Impfzentrum in der Rischmühlenhalle. Dort konnten über 1.000 Patienten pro Tag geimpft werden. Fotos: R. Briest

Merseburg/MZ - Patientin 158.747 hat die große Auswahl. Die Stühle, die im weitläufigem Raum im Erdgeschoss der Merseburger Marktgalerie aufgereiht stehen, sind bis auf einen alle unbesetzt. Die Nachfrage nach einem Vakzin gegen Covid-19 ist am Donnerstag, dem letzten Arbeitstag der kreiseigenen Impfstelle, gering, wie auch schon in den Tagen zuvor. „Dienstag waren 30 Leute hier, gestern 19“, berichtet Annett Bräunlich-Andel. Sie bildete, gemeinsam mit der gerade erkrankt fehlenden Martina Itzigehl, als Koordinatorinnen, in den vergangenen beiden Jahren das Herzstück einer für eine Verwaltung ungewöhnlichen Operation, die nun auf Wunsch des Landes endet. Hausärzte sollen die Impfkampagne nun allein schultern.