Wohnungsgesellschaft Köthen saniert Wohnungsgesellschaft Köthen saniert: Gebäude in der Wallstraße werden schöner

Köthen - David Rieck ist zufrieden. Zumindest, wenn er sieht, wie es im Quartier Am Bachplatz vorangeht. Die Wohnungsgesellschaft Köthen GmbH (WGK), deren Geschäftsführer Rieck ist, ist dabei, in der Wallstraße mehrere alte Häuser zu sanieren, zu modernisieren und auszubauen. „Mit der Nr. 64 liegen wir im Zeitplan“, sagt Rieck, „da läuft aktuell der Innenausbau und von den vier Gewerbeeinheiten, die wir dort haben, sind zwei bereits vermietet - Mietbeginn ist im Sommer. “
Ferngesteuerte Technik
Dagegen ist in der Nr. 65 durch die kalte Witterung am Anfang des Jahres ein „ungeplanter Verzug“ eingetreten, der aber sukzessive abgearbeitet werden wird, „so dass wir dort Ende des Jahres in die Vermietung gehen können“, blickt der WGK-Geschäftsführer voraus.
Erwähnenswert ist eine Neuheit, zu mindest für die WGK, die es im Anbau der Häuser 64/65 geben wird. „Diesen Anbau werden wir als Smarthome einrichten“, informiert Rieck. „Das soll unser Referenzobjekt für dieses Segment werden.“ Smarthome, um die korrekte Definition zu verwenden, dient als Oberbegriff für technische Verfahren und Systeme in Wohnräumen und -häusern, in deren Mittelpunkt eine Erhöhung von Wohn- und Lebensqualität, Sicherheit und effizienter Energienutzung auf der Basis vernetzter und fernsteuerbarer Geräte und Installationen sowie automatisierbarer Abläufe steht.
Für die Häuser Nr. 66 und 67, die ebenfalls zu dem Quartier gehören, laufe derzeit das Bauantragsverfahren. Geplant ist dabei auch, das Mauerstück zu erhalten, das als Rest von der alten Bebauung am Rand des Baugrundstücks aufragt. „Das soll bleiben“, bestätigt Rieck, der aber nicht ausschließen kann, dass es in diesem Punkt noch Änderungen gibt. Die Untersuchung sei noch nicht so weit fortgeschritten, dass man zur Standsicherheit die letzte Entscheidung treffen könne.
Im Frühjahr wird abgerissen
Während an der Wallstraße schon seit einiger Zeit gebaut wird, liegt ein anderes Baugebiet, in dem die WGK 2016 aktiv werden will, noch im Dornröschenschlaf. Zumindest, was das aktive Baugeschehen angeht - planerisch ist man mit dem Terrain an der „Knochenmühle“ längst in die Gänge gekommen. „Die Aufstellung des Bebauungsplans läuft. Im Frühjahr werden wir dem Abriss der auf dem Gelände noch vorhandenen maroden Gebäude beginnen.“ Dabei handelt es sich um einstige LPG-Bauten und einige Garagen.
Die 16 000 Quadratmeter, die das Baugebiet an der Wülknitzer Straße umfasst, geben nach Lage der Dinge insgesamt 19 Wohnungsbaugrundstücke her. Angesichts der erhöhten Nachfrage ist das Quartier an der Knochenmühle für die WGK von einiger Bedeutung, denn „aktuell haben wir in Köthen keine Baugrundstücke mehr“. Zwar läge die Hauptaufgabe der Wohnungsgesellschaft nicht darin, Baugrundstücke zu erschließen, sagt David Rieck, „aber es ist auch unsere Aufgabe, Stadtentwicklung zu betreiben. Und in diesem Fall geht es darum, ein Grundstück, das man derzeit als Schandfleck bezeichnen muss, wieder urbar zu machen.“
Abgesehen davon ist das Gebiet an der Wülknitzer Straße ein reines Vergnügen für die Vermarktung: Es ist optimal gelegen, da zentrumsnah und mit exzellenter Straßenanbindung ausgestattet.
„2016 soll die Erschließung des Baugebietes abgeschlossen sein“, so Rieck, der damit rechnet, dass man zum Jahreswechsel auf 2017 mit der Vermarktung beginnen können wird. Die WGK wird nicht selbst bauen, sondern die Grundstücke voll erschlossen zum Kauf anbieten. „Es gibt schon jetzt Nachfragen“, hat Rieck festgestellt.
Anspruchsvolles Vorhaben
Gegen das Vorhaben am Südrand der Stadt nimmt sich die avisierte Modernisierung und Erweiterung der Magdeburger Str. 39, die jüngst durch den Bauausschuss des Stadtrates abgesegnet wurde, eher bescheiden aus. Die Aufgabe ist aber durchaus anspruchsvoll, weil es hierbei zum einen um eine denkmalgerechte Sanierung, zum anderen um die Errichtung eines dreigeschossigen Neubaus im rückwärtigen Bereich des Grundstücks geht.
Die Magdeburger 39 ist ein ehemaliges Ackerbürgerhaus aus dem späten 18. bzw. frühen 19. Jahrhundert. Beide Gebäudeteile sollen durch einen dreigeschossigen Laubengang miteinander verbunden werden. Insgesamt entstehen auf dem Grundstück elf Wohnungen.
Nicht zuletzt hat die WGK 2016 auch ihren Verwaltungssitz im Visier - oder vielmehr dessen Nachbarschaft. Bereits vor einiger Zeit hat das städtische Unternehmen das Haus Marktstraße 6 vom ehemaligen Korbflechter Schnurre erworben. „Und das wollen wir jetzt modernisieren“, kündigt David Rieck an. (mz)
