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Vollsperrung für Schädlingsbekämpfung Vollsperrung für Schädlingsbekämpfung zwischen Baasdorf und Reinsdorf: MIt Spritzmittel gegen die Raupen-Plage

Von Helmut Dawal 23.05.2018, 05:00
An Bäumen zwischen Baasdorf und Reinsdorf wurden am Dienstag Raupen bekämpft.
An Bäumen zwischen Baasdorf und Reinsdorf wurden am Dienstag Raupen bekämpft. Heiko Rebsch

Baasdorf - Voll gesperrt war am Dienstagmorgen bis in den frühen Nachmittag hinein die Kreisstraße zwischen Baasdorf und Köthen. Der Grund dafür: Mitarbeiter der Spezialfirma Enviro Post Control aus Magdeburg sind den Goldaftern zu Leibe gerückt, die sich am Laub der Straßenbäume dick und rund gefressen haben. Auftraggeber zur Bekämpfung dieser Raupen war die Kreisstraßenmeisterei.

Wer in den vergangenen Tagen die Allee befahren hat, wird es bestätigen können: Ein Großteil der Bäume ist nicht mehr grün, sondern kahlgefressen und sieht recht jammervoll aus. Das ist das Werk der Goldafter. Auch Schwammspinner, die ebenfalls recht gefräßig sind, gibt es auf den Bäumen dieser Allee. Der Goldafter dominiert jedoch.

Nahezu in jedem Jahr tritt dieses Problem auf. Nach Auskunft von Kreisstraßenmeister Andreas Böhm war fast die Hälfte aller Bäume vom Goldafter betroffen. „Es sind insgesamt 529 Bäume, die behandelt werden mussten“, nannte er die konkrete Zahl. Zum Einsatz kam das biologische Insektizid „Dipel ES“. „Es ist ein zugelassenes Mittel, das für den Menschen nicht schädlich ist.“

„Das Spritzmittel bewirkt, dass die Raupen nicht mehr fressen und dann absterben“

Das Mittel wird mit hohem Druck fein zerstäubt in die Baumkronen gespritzt. Die Magdeburger Firma hatte einen großen Spritzapparat im Einsatz, so dass die recht große Anzahl betroffener Bäume am Dienstag auch geschafft werden konnte. „Das Spritzmittel bewirkt, dass die Raupen nicht mehr fressen und dann absterben“, erklärte Andreas Böhm die Wirkungsweise des Mittels. Was wiederum den Bäumen eine Chance gibt. Sie können sich erholen und werden wieder grün.

Das erfolgt in den nächsten Wochen beim Johannistrieb. So wird der zweite Blattaustrieb bei Bäumen bezeichnet, der um den Johannistag herum erfolgt, der am 24. Juni ist.

Andreas Böhm jedenfalls ist guter Hoffnung, dass die Allee in absehbarer Zeit wieder komplett grün sein wird.

Früher wurden in der kalten Jahreszeit Nester der Schädlinge herausgeschnitten

In früheren Jahren wurden an Bäumen dieser Kreisstraße in der kalten Jahreszeit Nester der Schädlinge herausgeschnitten, um einem Raupenbefall im Frühjahr vorzubeugen. Davon hat man mittlerweile Abstand genommen.

„Zweimal haben wir das gemacht. Es war sehr aufwendig und hat einen Haufen Geld gekostet“, blickte der Kreisstraßenmeister jetzt zurück. Die dieses Mal gewählte Form der Schädlingsbekämpfung sei effektiver. (mz)

Die gefräßigen Raupen sind in großer Zahl vorhanden und setzen den Bäumen zu.
Die gefräßigen Raupen sind in großer Zahl vorhanden und setzen den Bäumen zu.
Heiko Rebsch