Viele Spenden für gerettete Hunde
KÖTHEN/DROSA/MZ/WKL. - "Mein Telefon steht nicht still", sagte Mittwoch die Drosaer Tierheim-Betreiberin Eva-Maria Munke, die die Hunde betreut, der Mitteldeutschen Zeitung. "Die Leute rufen an und kommen auch selbst. Sie bringen ihre Betroffenheit über das Leiden der Hunde zum Ausdruck und spenden Geld und Futter. Alle zeigen sich entsetzt über die Tat des Akener Hundebesitzers, der seine Tiere angebunden in der Kälte zurückließ, während er verreiste."
Futter hätten örtliche Tierfreunde wie die Familie Ballinger und der Landhandel Beier gespendet. Aber auch aus Halle, Dessau, Bernburg, Roßlau und anderen Orten melden sich Menschen, fragen nach den Hunden und bieten Spenden an.
Elisabeth Eisenbart aus Möhlau war eine der ersten, die sich nach dem Erscheinen des Beitrags bei der MZ gemeldet hat. Die gequälten Tiere taten Frau Eisenbart so leid, dass sie mit den Tränen kämpfen musste. "Wir hatten selbst zwölf Jahre lang einen Hund, und ich weiß, wie lieb diese Tiere sind", so die Leserin. Für die Betreuung der fünf Vierbeiner, die von Eva-Maria Munke gepflegt werden, spendet Elisabeth Eisenbart 50 Euro.
Inzwischen wirkt sich die gute Pflege auf den Zustand der Hunde merklich positiv aus. Bei Anka, der etwa 15- jährigen Hündin, die - angebunden in einem Gebüsch - eine Nacht und einen Tag länger in grimmiger Kälte ausharren musste als ihre Leidensgenossen, sind allerdings die Auswirkungen der Kälte noch deutlich zu sehen. Sie ist mager und lahmt.
Der Tierarzt Uwe Ballinger betreut die Hunde. "Er war bereits zwei Mal da und behandelte sie wegen der Erfrierungen und gegen Parasiten", berichtet Eva-Maria Munke. "Er will auch wieder kommen und schauen, wie es mit der Heilung voran geht."
