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Südliches Anhalt Südliches Anhalt: Verwaltung in Quellendorf wird geschlossen

Von Doreen Hoyer 24.07.2019, 05:00
Der Verwaltungsstützpunkt in Quellendorf wird bereits am 1. August geschlossen.
Der Verwaltungsstützpunkt in Quellendorf wird bereits am 1. August geschlossen. Ute Nicklisch

Quellendorf - Statt drei wird es in Zukunft nur noch zwei Verwaltungsstellen in der Stadt Südliches Anhalt geben. Der Stützpunkt in Quellendorf in der Gartenstraße wird ab 1. August auf unbestimmte Zeit geschlossen.

Wie Rita Wagner, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt, auf MZ-Nachfrage sagte, gebe es dabei mehrere Faktoren. Zum einen sei die Quellendorfer Stelle wenig genutzt worden. Im Schnitt seien zwei Bürger pro Sprechtag dagewesen. Sprechzeit war zuletzt laut Internetseite der Stadt jeden ersten Mittwoch im Monat von 10 bis 15 Uhr.

Vor allem aber, so Wagner, habe die Schließung technische Gründe. Verbindungen zum Hauptstandort in Weißandt-Gölzau fehlten, vieles habe vor Ort in Quellendorf gar nicht erledigt werden können. Wer zum Beispiel beim Einwohnermeldeamt seinen Fingerabdruck für einen neuen Ausweis abgeben wollte, habe das ohnehin in Gölzau erledigen müssen.

„Wir prüfen momentan die Möglichkeit des so genannten Bürgerkoffers“

„Die Schließung ist keine endgültige Entscheidung“, wenngleich es bislang keinen Termin zur Wiedereröffnung gebe, so Wagner. Angaben dazu, wie viel eine Modernisierung des Quellendorfer Standortes kosten würde, machte sie nicht.

Im Verwaltungsstandort Gröbzig habe man keine technischen Probleme, so die stellvertretende Bürgermeisterin. Diese Außenstelle bleibe geöffnet und werde auch stärker genutzt. „Wir prüfen momentan die Möglichkeit des so genannten Bürgerkoffers. Damit könnte man einiges erledigen“, so Wagner weiter. Mit einem solchen Koffer, in dem alle notwendige Technik im Kleinformat enthalten ist, könnten Verwaltungsmitarbeiter verschiedene kleine Ortsteile anfahren und Service anbieten.

In Quellendorf ist man wenig begeistert über die Schließung

In Quellendorf selbst ist man naturgemäß nicht begeistert über die Schließung. Das Problem sei, dass es nicht einmal eine Direktverbindung per Bus nach Weißandt-Gölzau gebe, so Ortsbürgermeisterin Doris Zimmermann. Die Stadt habe diesbezüglich beim Unternehmen Vetter angefragt, entgegnet Wagner.

„Wir sind derzeit noch in Klärung.“ Das Problem hierbei ist offenbar, dass Weißandt-Gölzau nicht als so genanntes Grundzentrum gilt. Diesen Status haben in der Gegend um Quellendorf nur Köthen oder Wolfen. (mz)