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Statistik in Köthen und Dessau Statistik in Köthen und Dessau: Weniger Arbeitslose als vor einem Jahr

Von Katrin Noack 07.01.2014, 18:29

Köthen/dessau/MZ - „Im Dezember ist die Arbeitslosigkeit saisonal bedingt gestiegen, aber mit einer Quote von 10,7 Prozent haben wir das Niveau des Vorjahres spürbar unterschreiten können“, erklärt Gerlinde Schlauch. Die Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Dessau-Roßlau-Wittenberg zieht damit eine eher positive Bilanz für die Entwicklung des Arbeitsmarktes zum Jahresende 2013 im Agenturbezirk Dessau-Roßlau-Wittenberg, zu dem auch der Landkreis Anhalt-Bitterfeld gehört. Im Agenturbezirk erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen auf 21 551 Personen, das sind 1 596 weniger als im Dezember 2012.

Ähnlich ist der Trend für Anhalt-Bitterfeld und die Geschäftsstellen Köthen und Bitterfeld. Im Landkreis betrug die Quote im Dezember 2013 bei 9 450 Arbeitslosen 10,5 Prozent. Das sind zwar 425 mehr als im November 2013, aber 1 398 Personen weniger als noch vor einem Jahr. Damals lag die Arbeitslosenquote bei 11,9 Prozent. Gleiches gilt für den Bereich Köthen. Hier lag die Arbeitslosenquote zum Jahresende bei 11,8 Prozent, insgesamt 3 690 Personen waren arbeitslos gemeldet. Hier waren 192 Personen mehr arbeitslos gemeldet als im November 2013. Im Vergleich zum Dezember 2012 sind das aber immer noch 517 weniger.

Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit

Obwohl die Quote gegenüber dem Vorjahr (13,1 Prozent) deutlich gesunken ist, hat der Bereich Köthen unverändert die höchste Arbeitslosenquote im Agenturbezirk, während sie im Bereich Bitterfeld weiterhin am niedrigsten ist (Dezember 2012: 11,1 Prozent und Dezember 2013: 9,2 Prozent). „Die Infrastruktur für die Pendler ist in diesem Bereich nicht so stark vorhanden wie zum Beispiel in Zerbst oder Bitterfeld“, begründete Marion Tuchel, Pressesprecherin der Arbeitsagentur Dessau-Roßlau-Wittenberg, gegenüber der MZ.

Bei der Jugendarbeitslosigkeit sieht es im Bereich Köthen anders aus. „Besonders positiv war der deutliche Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit“, berichtete Gerlinde Schlauch zur Entwicklung im Agenturbezirk. So sank die Zahl bei den arbeitslosen Unter-25-Jährigen im Dezember 2013 gegenüber dem Vorjahr um 281 Personen und ging damit um 14,4 Prozent zurück. Die Quote betrug damit zum Jahresende 2013 bei den jungen Arbeitslosen 7, 7 Prozent. Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld fiel dieser Trend noch deutlicher aus. Hier waren mit 736 Jugendlichen nur 7,8 Prozent arbeitslos gemeldet. Noch im Dezember 2012 lag die Zahl bei 970, die Quote ging um 27 Prozent zurück. Im Bereich Köthen gestaltet sich die positive Entwicklung verhaltener. Mit 291 arbeitslos gemeldeten Jugendlichen lag die Quote hier bei 7,9 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr waren das 30 arbeitslose Jugendliche weniger und ein Rückgang um 9,3 Prozent.

Die meisten Arbeitslosen in Anhalt-Bitterfeld kamen im Dezember 2013 aus der Branche kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb und Tourismus. Deren Anteil lag bei 27 Prozent gemessen an allen Branchen am Arbeitsmarkt. Wesentlich besser gestaltete sich die Situation für die Branche Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung. Hier waren nur 7,9 Prozent der in dem Bereich ausgebildeten Personen arbeitslos gemeldet. Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass sich die Situation am Arbeitsmarkt im Landkreis gegenüber 2012 verschlechtert hat. In allen Bereichen ist die Zahl der Arbeitslosen deutlich gestiegen, die Zahl der offenen Stellen aber in vielen Bereichen gesunken.