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Städtische Waage in Aken Städtische Waage in Aken: Die Abrissbagger kommen

Von Sylke Hermann 22.03.2015, 10:09
Am Montag wird damit begonnen, die einstige städtische Waage in Aken abzureißen.
Am Montag wird damit begonnen, die einstige städtische Waage in Aken abzureißen. Ute Nicklisch Lizenz

Aken - Die Stunden der einstigen städtischen Waage in Aken sind gezählt. Am Montagmorgen, um 7 Uhr rollen die Abrissbagger am Schützenplatz vor.

„Wir hatten schon seit längerem vor, das Haus abzureißen“, schildert Akens Baudezernent Roland Berger. Weil die Bausubstanz über die Jahre immer maroder wurde und die Stadt als Eigentümerin der Immobilie es für nicht mehr sinnvoll erachtete, das Objekt zu sanieren und als Wohnhaus zu erhalten.

Strabag unterstützt Stadt beim Abriss

Spätestens nach dem Hochwasser vom Juni 2013, wo der Schützenplatz komplett unter Wasser stand, verschlechterte sich die Schadensbilanz noch einmal sichtbar. Doch das Häuschen war bewohnt. Erst im Herbst vergangenen Jahres suchte sich die 88-jährige Bewohnerin ein neues Zuhause. Und gemeinsam mit dem Bauunternehmen Strabag lässt sich der Abriss nun realisieren.

Schon seit Oktober engagiert sich die Strabag mit sogenannten Sozialaktionen an ausgewählten Standorten. Nun auch in Aken. „Wir wollten kein Geld spenden, sondern der Stadt durch Teamarbeit unter die Arme greifen und für einen guten Zweck aktiv werden“, sagt Bauleiter Carsten Mosebach.

Da die Strabag spätestens seit dem Ausbau der B 187a viel in Aken zu tun hatte und auch wusste, dass die Stadt stark unter den Folgen des Hochwassers zu leiden hatte, bot man Unterstützung an. Die Stadt, so Mosebach, habe das einsturzgefährdete Wohnhaus am Schützenplatz ins Spiel gebracht. Ursprünglich beantragte Aken für den Abriss Fördermittel aus dem Hochwasserprogramm. Dabei ging man leer aus, weil nur die Wiederherstellung des Objektes hätte gefördert werden können, „aber das wollten wir ja nicht“, betont Berger gegenüber der MZ.

Pläne für Neugestaltung seit 20 Jahren in Schublade

Vielmehr hatte man vor, irgendwann einmal den gesamten Platz neu zu gestalten. Die Pläne liegen seit über 20 Jahren in der Schublade. Da sich das Areal jedoch nicht in der Altstadt befindet, sei es ohnehin schwierig, Fördermittel zu erhalten.

Nach dem Abriss des Wohnhauses bekommt der Platz zwar eine andere Anmutung, komplett umgestalten kann man ihn trotzdem nicht. Lediglich für die Instandsetzung der Straßen und Wege ist Geld da. Außerdem werden die Parkplätze neu angelegt. Ende Mai geht’s los. (mz)