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Seniorenresidenz Aken Seniorenresidenz Aken: Weiter Kontakt zu Investor - Pläne für Neubau noch aktuell

Von Sylke Hermann 21.09.2020, 13:33
Symbolbild Pflegeheim
Symbolbild Pflegeheim imago stock&people

Aken - Der Neubau eines Altenpflegeheims in der Akener Kaiserstraße ist noch nicht vom Tisch. Im Gegenteil. Wie die Verwaltung jetzt dem Bauausschuss des Akener Stadtrates berichtet hat, stünde man weiterhin in Kontakt mit dem Investor, der auch am Standort Aken festhalten wolle. Die Signale seien positiv.

Das Projekt wird bereits seit 2014 diskutiert. Damals hatte der Stadtrat beschlossen, die rund 4.500 Quadratmeter große Fläche in der Nähe des Lidl-Marktes in der Kaiserstraße bebauen zu lassen. Die Firma pib-Invest aus Thüringen hat vor, hier eine Seniorenresidenz zu errichten. Doch die Pläne geraten ins Stocken. Diskutiert wird vor allem die Geschosshöhe des geplanten Neubaus. Während der Investor ein Objekt mit vier Etagen bauen will, geht das Bauordnungsamt beim Landkreis hier nicht mit und lehnt eine Bauvoranfrage ab (die MZ berichtete).

Problem: Neubau sei zu hoch 

Der Neubau sei insgesamt zu hoch und würde die übrige Bebauung in der Kaiserstraße überragen, was aus städtebaulicher Sicht offenbar ein Problem darstellt. Die Anwohner äußern ihrerseits Bedenken, weil ihre Grundstücke dann einsehbar wären. Letztlich zieht sich der potenzielle Betreiber wieder zurück. Zwischenzeitlich ändern sich zudem die Firmenstrukturen; betroffen auch die hiesige Objektgesellschaft, die es nicht mehr gibt. In der Konsequenz bedeutet das: Der Stadtrat müsste den Verkauf der Fläche erneut beschließen, wird im Ausschuss gesagt. Ungeachtet aller Widrigkeiten präsentiert der Investor Ende vergangenen Jahres erneut einen Betreiber. Der im April geplante Gesprächstermin fällt jedoch der Corona-Krise zum Opfer.

Wie Ronald Doege, der das Projekt als Mitarbeiter in der Bauverwaltung über Jahre betreut, schildert, müsse man jetzt „einen neuen Gesprächsfaden aufnehmen“. Und: „Der Investor“, informiert er, „muss bei der Stadt ein B-Plan-Verfahren beantragen.“

Der Bürgermeister bestätigt auf Nachfrage von Michael Kiel (Fraktion Frei und Fair für Aken), dass das Projekt für die Stadt nach wie vor von großem Interesse sei. Jan-Hendrik Bahn (parteilos) erinnert, dass der Investor schon viel investiert habe, „der will da dranbleiben“. In Aken hofft man, dass 2020 noch eine positive Entscheidung des Investors komme. Mit dem Projekt könnten circa 50 Arbeitsplätze und 100 Betten geschaffen werden. Da die Bevölkerung immer älter werde, sei der Bedarf da. „Die Awo braucht auf alle Fälle eine Konkurrenz in Aken“, betont Stadtrat Lothar Seibt (FDP). Das Alleinstellungsmerkmal des Seniorenzentrums tue den alten Leuten nicht gut, sagt er. (mz)