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Semesterstart in Corona-Zeiten Semesterstart in Corona-Zeiten: Wie die Hochschule Anhalt ins neue Studienjahr startet

Von Jessica Vogts 08.10.2020, 08:19
Statt großer Kneipentour fand auf dem Campus eine kleine Feier für die Erstsemester als Ersatz statt.
Statt großer Kneipentour fand auf dem Campus eine kleine Feier für die Erstsemester als Ersatz statt. Pascal Fritz

Köthen - Am Montag war offizieller Start für das Wintersemester 2020/21 an der Hochschule Anhalt. Wegen der Corona-Pandemie gab es statt einer Immatrikulationsfeier dieses Mal einen Livestream mit Chatfunktion.

„In diesem Jahr ist alles etwas anders, das haben Sie sicher schon in Ihrem persönlichen Leben erfahren. Auch dieses Semester wird anders sein als andere Semester zuvor“, begrüßte Hochschulpräsident Jörg Bagdahn die neuen Studenten vor den Bildschirmen.

Normalerweise sind gerade die ersten Tage zu Semesterbeginn aufregend für die Erstis. Begrüßungen, Partys, Kneipentouren, große Kennenlernrunden - alles ideale Gelegenheiten, um Kontakte zu knüpfen - doch, all das kann aufgrund der aktuellen Corona-Situation nicht durchgeführt werden.

Studentenclub Köthen wollte Erstis trotzdem einen gebührenden Empfang fernab von Vorlesungen zu bieten

Der Studentenclub Köthen hatte sich dennoch etwas einfallen lassen, um den Erstis einen gebührenden Empfang fernab von Vorlesungen zu bieten. Bei Glühwein tummelten sich die Neulinge draußen auf dem Campus in Köthen und kamen ins Gespräch.

Die 20-jährige Manuela Fritz hat ihre Heimat Berlin verlassen, um nun am Standort Köthen Biomedizintechnik zu studieren. „Ich bin einfach da hin, wo die Fachrichtung angeboten wird“, erzählt sie. Und diese Möglichkeit gäbe es nur an wenigen Standorten. Dass vieles wegen Corona anders läuft, findet sie schade. „Es ist natürlich für uns schwer, so Kontakte zu knüpfen“, erzählt sie. Gina Maria Lampert, die ab diesem Semester ebenfalls Biomedizintechnik studiert, sieht es ähnlich.

Nur durch die kleine Feier auf dem Campus kamen die zwei näher ins Gespräch. „In Vorlesungen geht das ja gerade auch nicht. Man sitzt weit auseinander oder sieht sich durch Online dann gar nicht“, so Lampert. Aber beide können den ganzen Einschränkungen dennoch etwas Positives abgewinnen.

Hochschule Anhalt hta einen Regelbetrieb mit einigen Einschränkungen

„Für den Studienanfang ist das vielleicht auch ganz gut“, schmunzeln beide. So könne man sich womöglich besser aufs Lernen konzentrieren. Auch der Erstsemesterstudent Alexander Fuchs bedauert die ausgefallenen Veranstaltungen. „Ich bin mir aber sicher, dass das zu einem späteren Zeitpunkt noch nachgeholt wird“, erklärt der 20-Jährige, der Pharmatechnik studieren wird.

Bis dahin bleibt es an der Hochschule Anhalt ein Regelbetrieb mit einigen Einschränkungen. In diesem Semester wird es eine Mischung aus Online- und Präsenzveranstaltungen geben. „Für die Erstsemester sollen es aber vorwiegend Präsenzveranstaltungen sein“, erklärt Jörg Bagdahn. Denn „ihr lernt am besten voneinander“, erklärt Leo Lorenz Schlaikier, Vorsitzender des Studienrates, im Livestream.

Nach der allgemeinen Begrüßung hatten die Studenten dann die Möglichkeit, in dem Livechat Fragen zu stellen. Dabei wurde deutlich: Die meisten Studenten beschäftigen weniger die Studieninhalte oder der Ablauf an der Hochschule selbst, sondern die Angst und Sorge wegen des Corona-Virus. (mz)