Sanitär-Anbau Sanitär-Anbau: Schüler der Köthener Kastanienschule sollen nicht mehr über Hof zum WC

Köthen - Wenn die Knirpse in der Kastanienschule mal mussten, dann mussten sie gleichzeitig noch etwas anderes: Nämlich das eigentliche Schulgebäude verlassen und erst mal ein Stück über den Hof zur Turnhalle flitzen, wo sich in einem Anbau die Toiletten der Grundschule befinden. Deren Zustand darüber hinaus auch alles andere als befriedigend ist, stattdessen mit dem Wort „sanierungsbedürftig“ klassifiziert werden müssen.
Das dürfte in ein paar Jahren Geschichte sein, denn die Stadt hat jetzt eine Planung vorgelegt, die zum Ziel hat, der Kastanienschule mit Mitteln aus dem Programm für die Verbesserung der Schulinfrastruktur einen völlig neuen WC-Trakt zu verschaffen.
Idee einer überdachten Verbindung zu den Toiletten ist verworfen worden
„Wir hatten zunächst darüber nachgedacht, von der Schule eine überdachte Verbindung zu den bestehenden Toiletten zu bauen“, so Hoch- und Tiefbauamtsleiter Sven-Henning Schlömp. Die Idee sei aber wieder verworfen worden. Stattdessen soll nun ein direkter dreistöckiger Anbau errichtet werden, der künftig Schulgebäude und Speiseraum kombiniert und in dem dann die Toiletten Platz finden werden.
„Die Anbindung geht nur an einer einzigen Stelle des alten Schulhauses“, erläuterte Schlömp im Ausschuss, „weil dort der Neubau an den Flurbereich des Schulgebäudes angebunden werden kann.“ Die Anzahl der Toiletten verändere sich nicht, dafür aber gewinne der Speiseraum „der auch sehr klein ist“ glatte 23 Quadratmeter Fläche hinzu. Da die Kastanienschule unter Denkmalschutz stehe - der Bau wurde 1888 als Höhere Bürgerschule errichtet - sei das Vorhaben mit der Denkmalbehörde des Landes abgestimmt worden.
Laut Kostenschätzung wird das Vorhaben knapp 800.000 Euro kosten
Man werde nun - der Ausschuss stimmte der von der IGA entworfenen Planung einstimmig zu - bis zum Jahresende den Fördermittelantrag für den Anbau stellen, so Baudezernentin Ina Rauer. Laut Kostenschätzung wird das Vorhaben knapp 800.000 Euro kosten.
Dazu werden die Mittel aus dem Infrastruktur-Programm vollständig verwendet - knapp 661.000 Euro, was einer Bruttoförderung in Höhe von 735.000 Euro entspricht. Die Differenz zu den veranschlagten 800.000 Euro ist der Eigenanteil der Stadt. Vorgesehen ist, das Bauvorhaben zum Jahresende 2022 abzuschließen. (mz)