Sachsen-Anhalt-Tag in Köthen: Sachsen-Anhalt-Tag in Köthen: Parken mit System

köthen - Am 1. Juni ist alles vorbei. 16 Uhr, steht im Kalender von Juliane Helmstedt, soll die offizielle Verkehrsfreigabe erfolgen. „Das ist das Ziel“, dämpft die Sachbearbeiterin der örtlichen Straßenverkehrsbehörde allzu hohe Erwartungen. Klar, hofft sie, dass Köthen aus rein straßenverkehrstechnischer Sicht dann wieder zur Normalität übergehen kann. Doch daran ist im Moment nicht zu denken. Die Anspannung ist enorm. Und auch wenn alles geplant scheint, „es wird Leute geben, die merken erst am Festwochenende, dass Sachsen-Anhalt-Tag ist“, schmunzelt die Expertin rund ums Parken.

Ein ausgeklügeltes System und entsprechende Beschilderungen sorgen dafür, dass die Besucher den für sie am besten gelegenen Parkplatz erreichen. Über ein Einbahnstraßensystem ist zudem gewährleistet, dass der Bus-Shuttle nicht im Stau steht, sofern es den geben sollte. Insgesamt hält die Stadt über 3 000 Parkplätze vor. Ausreichend - besagen die Erfahrungen früherer Sachsen-Anhalt-Tage.

Der obligatorische Taxi-Stand am Bahnhof fällt während des Landesfestes weg. Dafür kann man an folgenden Stellen ein Taxi bekommen: Kastanienstraße, Springstraße, Nähe Busbahnhof, Mühlenstraße/Ecke Teichgasse und Hallesche Straße.

Die Vorbereitungen fordern Juliane Helmstedt auf ganzer Linie. Diese Großveranstaltung, deutet sie an, werde nur mit viel Rücksichtnahme zu bewältigen sein.

Bereits ab Donnerstag, 28. Mai, um 9 Uhr ist das Festgebiet für den gesamten Fahrzeugverkehr gesperrt. Sämtliche Verkehrsschilder werden zugehängt und damit außer Kraft gesetzt. Die Festmeile ist in den Tagen darauf eine einzige Halteverbotszone. Wer dagegen verstößt, wird abgeschleppt. Claudia Mikolay, die Chefin des hiesigen Ordnungsamtes, empfiehlt, es nicht darauf ankommen zu lassen. Denn das koste mehrere hundert Euro. An den Ärger und den Aufwand gar nicht zu denken.

Innerhalb des Festgebietes fallen am letzten Mai-Wochenende rund 1 200 Parkplätze weg. Ersatz ist da, „sogar mehr als wir theoretisch brauchen“, weiß Juliane Helmstedt. Aber: Sie muss den Bedarf kennen. „Wer also zum Sachsen-Anhalt-Tag mobil sein muss und im Festgebiet wohnt oder auch arbeitet, braucht außerhalb einen Parkplatz.“ Konkret heißt das: eine blaue Plakette. Anwohner und Gewerbetreibende können ihr Fahrzeug auf dem P&R im Gewerbegebiet Ost/Gnetscher Straße abstellen. Allerdings auf Antrag. Und der sollte bis zum 21. Mai in Zimmer 314 der Stadtverwaltung in der Halleschen Straße gestellt werden. Vom P&R werden sie dann zu festen Zeiten an verschiedenen Haltepunkten am Rand des Festgebietes abgesetzt.

Wer als Besucher mit dem Auto nach Köthen kommt, wird sein Fahrzeug am P&R bei Mc Donald’s los, oder in der Gnetscher Straße und am Dahmer Dreieck, das genutzt wird, wenn die Gnetscher Straße voll ist. Es fährt alle zehn Minuten einen Bus-Shuttle - entweder bis zum Hotel Stadt Köthen (vom P&R Mc Donald’s) oder bis zum Busbahnhof (vom P&R Gnetscher Straße/Dahmer Dreieck). Wichtig: Ohne SAT-Button geht gar nichts. Den gibt es im Vorfeld für drei Euro, während des Festes dann für vier. „Der SAT-Button ist die Fahrkarte und ein nettes Andenken“, findet Juliane Helmstedt. (mz)