Reupzig Reupzig: Mit Omas Audi den Sieg eingefahren

reupzig/MZ - Ganz egal welches Gefährt, mitmachen kann eigentlich jeder. Wichtig ist nur, dass beim Durchfahren des Reiter-Tores der Ring gestochen wird. Auch Markus und Lutz Rotter aus Köthen wollten beim alternativen Ringe-Stechen in Reupzig dabei sein. Als Gefährt wurde kurzerhand der Audi mit Anhängerkupplung von Oma ausgesucht. Sohn Markus platzierte sich auf einem Stuhl im Anhänger und sein Vater Lutz steuerte den A 4 sicher durch das Zielobjekt.
Einen Ring nach dem anderen erhaschte sich Markus. Nach mehreren Wertungsdurchgängen und einem spannenden Stechen ging das Team aus Köthen schließlich als Sieger hervor. Obwohl das alternative Ringe-Stechen in Reupzig schon seit ein paar Jahren veranstaltet wird, gab es erstmalig einen Wanderpokal.
Schon vor zwei Jahren räumten die zwei Köthener in Reupzig den ersten Preis ab. „Das macht soviel Spaß und hier kann man richtig gut feiern“, schwärmt Lutz Rotter aus Köthen. Das Gaudi in Reupzig wollten sie sich also nicht entgehen lassen. Und für die Oma falle eine kostenlose Autowäsche für ihren Audi ab, verrieten sie. Mit ins Rennen gingen am Sonntagmorgen 14 unterschiedliche Gefährte. Ob Traktor, Roller oder sogar per Schubkarren, alles war erlaubt. Hauptsache man kam irgendwie an die besagten Ringe heran.
Mit jedem Treffer ertönte ein Tusch der lustigen Musikkapelle. Deren Instrumente bestanden aus riesigen Topfdeckeln, Rasseln, Trommel, Fanfaren und jeder Menge Anfeuerungsrufen.
„Hauptsache es macht Krach“, erklärt Jenny Schäfer begeistert. Auch sie nahm nicht das erste Mal an diesem witzigen Wettkampf teil. In diesem Jahr feuerte sie gemeinsam mit Töchterchen Jette-Sophie ihre Schwester Sara an, die auf einem Traktor am Ringe-Stechen teilnahm. „Dabei sein ist alles“, so Schäfer.
Viele der Teilnehmer des Wettbewerbs zählen zu den Schlepper-freunden, einer Unterordnung des Freizeit- und Kulturvereins Reupzig e. V. Gleichzeitig richtete dieser Verein das gesamte Dorf -und Heimatfest am vergangenen Pfingstwochenende in Eigeninitiative aus. „Eine bestimmte Mischung aus unterschiedlichen Leuten bringt den Verein zum Funktionieren“, erklärt dessen Vorsitzender Olaf Hockauf.
Bereits am Freitagabend startete das Fest mit einem Disko-Abend. Am Samstagnachmittag stand dann das traditionelle Ringreiten auf dem Programm.
Obwohl es Petrus an diesem Tag nicht wirklich gut meinte, kamen immerhin acht Reiter nach Reupzig. Der Sonntag zeigte sich dafür mit viel Sonnenschein und lockte zahlreiche Besucher auf die Festwiese. Ein buntes Nachmittagsprogramm schloss sich an das morgendliche Ringe-Stechen an. Ein Regina Thoss-Double, Comedy, Jonglerie und mehr sorgte für gute Unterhaltung der Zuschauer. Dazu servierten fleißige Damen des Ortes ein reichhaltiges Angebot aus selbst gebackenem Kuchen und Kaffee. Zudem wurde das Preiskegeln mit einer Siegerehrung ausgewertet. Den Abschluss des Festes bildete am Sonntag ein zünftiger Tanzabend mit einigen Überraschungen.
